Samstag, 26. Juli 2014

Endlich: Die Hinterachse kommt wieder ans Model T

Endlich konnte die Hinterachse mitsamt der Antriebswelle wieder eingebaut werden.

Nachdem die Achse und die Abtriebswelle vom Garagendachboden nach unten geschafft waren, ging es gleich an den Zusammenbau. Das ist auch nicht sonderlich kompliziert, das Gehäuse der Antriebswelle wird ordentlich ausgerichtet und mit 6 Schrauben an den Achskörper geschraubt. Abgedichtet habe ich alles mit einer flüssigen Dichtmasse, die nach wenigen Minuten fest wird.

Hier liegt alles schön vorpositioniert da. Die Radius-Rods, also die Stangen von den äußeren Enden der Achse an das obere Ende der Antriebswelle (im Bild rechts) sind schon am der Achse festgeschraubt.


 Im Prinzip müsste also eigenlich nur noch das Wellengehäuse mit dem Achsgehäuse verschraubt werden.


So der Plan. Ganz so einfach war es dann doch wieder nicht. Ich habe einen kleine Fehler gemacht, der aber letztendlich dazu führt, daß man die komplette Verschraubung wieder lösen muss.
Das Problem liegt am oberen Ende des Gehäuses der Antriebswelle. Bevor man die Welle mit der Achse verschraubt, muss man die Gewinde am oberen Ende der beiden Stangen durch zwei angegossene Augen führen. Alles noch kein Problem. Blöderweise kann man dann aber die Muttern nicht mehr auf die Gewinde aufschrauben, weil zwischen Gewinde und Gehäuse zu wenig Platz ist. Das war vermutlich Absicht, daß, sollte sich eine der Muttern lösen, diese nicht komplett verloren gehen kann. Ist etwas schwierig zu beschreiben das Problem, ein detailliertes Foto habe ich leider nicht. Ich bin mir sicher, daß viele, die bereits ihre Hinterachse zerlegt haben, das gleiche Problem hatten und jetzt schmunzelnd vorm Rechner sitzen.

Also den ganzen Kram noch einmal aufgemacht - damit natürlich die Flüssigdichtung ruiniert - und noch einmal alles von vorne. Der Trick: man schiebt die Gewindeenden der Stangen nur einen Zentimeter durch das Auge und dreht die Muttern auf. Dann schiebt man die Stangen weiter rein und dreht immer wieder die Muttern nach. Nur so hat das bei mir geklappt.

Getriebeseitig habe ich das überholte 4. Hauptlager mit neuen Dichtungen versehen und ins Getriebegehäuse eingeschoben:




Sieht optisch ganz ordentlich aus. Ob es auf Dauer eine Lösung ist, wird sich zeigen müssen.

Jetzt nur noch das Kardangelenk ordentlich einfetten und dann kann die Hinterachse eingebaut werden:


Die Schäkel, mit der die Hinterachse an der Blattfeder befestigt werden, waren schon ziemlich ausgenudelt und wurden durch neue Schäkel ersetzt. Ungeschickterweise habe ich mir diese nicht aus den USA bestellt und musste sie für teuer Geld in Deutschland kaufen. Daher habe ich auch auf die etwas billigere, zweigeteilte Variante zurückgegriffen. Interessanterweise waren die Buchsen in den Federn kaum abgenutzt und ich habe diese weiter verwendet. 


 Leider gibt es vom Einbau der Hinterachse selbst keine Fotos. Da hatte ich keine Zeit für Fotos.

Es ist im Prinzip ja auch recht simpel und man kann es problemlos alleine machen. Es gibt allerdings einen Trick dabei. Ohne den klappt es nicht.

Solange die Hinterachse ausgebaut ist, ist die Blattfeder entspannt und die beiden Buchsen für die Schäkel sind zu eng beieinander. So schafft man es nicht die Schäkel zu montieren. Der Trick hier ist so einfach wie genial. Er steht auch so in der originalen Reparaturanleitung. Wenn man die Antriebswelle mit dem Getriebe verschraubt hat, dann stellt man die Hinterachse auf zwei Montageböcke in der Höhe, in der man später die Hinterräder montieren kann. Man verschraubt nun erst die Schäkelaufnahmen an den beiden Achsenden. Anschliessend legt man ein ca 4,5 cm Kantholz zwischen die Enden der Blattfeder und die Hinterachse. Jetzt läßt man den Wagen langsam nach unten. Durch das Gewicht der Karosserie wird die Blattfeder auf die beiden Kanthölzer gedrückt und die Enden er Blattfeder schieben sich in Richtung Achsenden und damit in die korrekte Position, dass man die beiden Schäkel einstecken und verschrauben kann.

In ersten Anlauf hat das bei mir leider nicht geklappt, da die Hinterachse offenar nicht ordnentlich ausgerichtet war bezüglich der Karosserie. Also nochmal hoch die Karosserie, Achse ordentlich ausgerichtet und dann war es ein Kinderspiel.
Auf den beiden Fotos ist die Achse schon eingebaut und verschraubt.



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