Donnerstag, 17. Juli 2014

Austausch des Bremspedals

Zu den Rocky Mountain Brakes an der Hinterachse habe ich mir noch ein spezielles Bremspedal dazubestellt. Hintergrund: Man benötigt eine Blechlasche am Bremspedal, über die schließlich das Gestänge der Rocky Mountain Brakes betätigt wird.
Man hätte die mit den Bremsen mitgelieferte Blechlasche auch an das originale Pedal anschweissen können. Ich selbst kann das nicht, weil ich kein Schweissgerät besitze und auch gar keinen Schimmer hätte wie man das richtig macht.
Zum anderen geht es hier um ein Bremsenteil und da verstehe ich keinen Spaß. Nicht, daß im Notfall die unsauber angeschweißte Lasche abbricht.

Hier sieht man den Vergleich vom normalen Bremspedal, links, zum RMB-Bremspedal, rechts:


Deutlich erkennt man die Blechlasche unterhalb der Welle. Wenn man genau hinschaut, dann erkennt man auch noch eine nach vorne wegstehende Blechlasche oberhalb der Welle. Diese hat eine Aufnahmebohrung für die Betätigungsstange des Bremslichtschalters.

Im Detail ist das auf dem nächsten Bild besser zu sehen. Das neue Pedal ist hier schon eingebaut. Man kann auch erahnen, daß es ganz schön knapp zu geht, wenn man noch die Welle am Pedal im Kopf hat.



Der Ausbau des Bremspedals ist nicht sonderlich schwierig, es ist aber eine ziemliche Fummelei. Am Pedal hängt noch die Welle, die ins Getriebe geht um dort das Bremsband zu betätigen. Man muss die Abdeckung des Bendix (Ende der Starterwelle) entfernen und das Pedal für den "Rückwärtsgang" zumindest lösen, sonst bekommt man weder das eingebaute Pedal raus, noch das neue Pedal rein.

Im Getrieb muss man höllisch aufpassen, daß nichts in den Untiefen des Getriebes verschwindet, sprich, daß man beim Lösen der Pedale die Muttern und Scheiben nicht fallen läßt. Sicherheitshalber habe ich die Gehäuseöffnung so gut es ging mit Lappen zugestopft. Und trotzdem war es eine spannende Aktion.


Was ist auf den nächsten Bild falsch?



Genau, ich habe bei der Montage die Feder vergessen. Also wieder alles abgedeckt, Mutter und Scheibe entfernt, das Pedal halb demontiert und die Feder aufgeschoben.
Hat aber auch dieses Mal ohne Verluste fuktioniert.

Was mich bei der ganzen Aktion viel mehr geärgert hat, war die Tatsache, daß das neue Bremspedal, obwohl für das Baujahr 1923 bestellt, offenbar von der Geometrie her etwas anders war als das originale Bremspedal. Wenn man sich das Foto noch einmal ganz genau ansieht kann man es gut erkennen:



Oberhalb der Welle ist das originale Pedal stärker nach rechts gebogen. Dadurch lagen das neue Bremspedal und das Pedal für die Rückwärtsfahrt so eng beieinander, daß sie sich in manchen Positionen berührt haben. Ich habe diese "Fehlstellung" letztendlich mit "roher" Gewalt gelöst. Ich habe das neue Bremspedal vorsichtig verbogen, jetzt passt es wieder so halbwegs.

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