Freitag, 1. August 2014

Der erste Startversuch

Kurz vor der Abfahrt nach Österreich war es dann so weit. Ich habe mein Model T vor die Garage geschoben und wollte es vor dem Treffen wenigstens einmal laufen lassen.

Das war schon irgendwie sehr spannend. Das letzte Mal lief der Motor im Dezember, als ich das Fahrzeug geliefert bekommen habe und rückwärts in die Garage gefahren bin. Immerhin schon gut 6 Monate her. Ich war mir aber ziemlich sicher keinen Fehler gemacht zu haben bei der Teilrestauration und war recht zuversichtlich.


Los ging es mit der üblichen Startprozedur für ein Model T, wie ich sie in der Zwischenzeit schon desöfteren auf Treffen miterlebt habe.

- Benzinhahn am Tank öffnen
- Benzinhahn am Vergaser öffnen
- Strom anschalten
- Hebel für den Zündzeitpunkt auf Spätzündung
- Gashebel fast ganz nach oben 
- Choke am Kühler ziehen
- Motor mit der Anlasserkurbel ein paar Mal drehen
- Schlüssel auf Batteriezündung
- Auf den Starterknopf drücken

Fast wäre der Motor auf den Schlag angesprungen. Die ersten paar Umdrehungen hat er gemacht und dann war Sendepause.
Mist, offenbar doch einen Fehler gemacht. Der war auch schnell gefunden. Peinlich, peinlich, es war schlicht und ergreifend kein Benzin mehr im Tank. Das ganze Benzin hat sich offenbar im letzten halben Jahr unbemerkt in die Umgebung verabschiedet. Ärgerlich.
Also schnell zur Tankstelle gefahren und ein paar Liter Super gekauft.
Nach dem Einfüllen des Sprits hat es noch zwei, drei Startversuche gedauert und dann ist der Motor tatsächlich gelaufen. Und wie. Nach einer kurzen Warmlaufphase lief er schön rund und nahm ordentlich Gas an. Was will man mehr.

War ich stolz und erleichtert. So viel konnte ich also wirklich nicht falsch gemacht haben.

Leider durfte ich so natürlich keine Proberunde fahren, wollte ich aber auch gar nicht. Es mussten ja noch etliche Restarbeiten erledigt werden. Ich konnte aber beruhigt mit dem Motorrad zum Model T Treffen nach Österreich fahren. Ein schönes Gefühl.


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