Sonntag, 3. August 2014

Alpenchapter Hauptausfahrt 2014 in Traun/Österreich

Nach dem ersten Startversuch habe ich mich aufs bereits gepackte Motorrad geschwungen und bin in Richtung Österreich zur Alpenchapter Hauptausfahrt 2014 gefahren.

Nachdem ich zunächst etwas enttäuscht war, daß ich mein Model T nicht rechtzeitig fertig bekommen habe, hat es mich dann immer weniger gestört, je weiter die Fahrt nach Österreich ging. So frisch vom TÜV, keinerlei Fahrpraxis mit dem Model T und keine Ahnung in welchem Zustand sich Motor und Getriebe wirklich befinden, hätte dieses Wochenende mit dem eigenen Model T auch schnell in einem Fiasko enden können. Das hat schon gepasst so wie es war.

Es sollte ein wunderschönes Wochenende werden. Das Wetter hätte nicht besser sein können und ich durfte das ganze Wochenende als Beifahrer bei Thomas in seinem 1927er Touring mitfahren. Das war übrigens meine erste (Mit-) Fahrt in einem Model T, sieht man mal von den paar Metern vom Hof in die Garage mit meinem eigenen Model T ab. Ich habe jeden Meter genossen und habe wahnsinnig viel über den Umgang mit einem Model T gelernt. Wann schaltet man, wie fährt man Kurven an, worauf muss man besonders achten, usw.. Vielen Dank noch mal an Thomas, der nur selten so ernst dreinblickt wie auf diesem Foto:


Das Treffen war wieder sehr gut besucht. Über 30 Fahrzeuge waren am Start. Einige Teilnehmer kannte ich bereits vom Herbsttreffen am Chiemsee 2013. Auch hier wieder: Lauter nette und unkomplizierte Zeitgenossen mit faszinierenden Model Ts aller Baujahre und Modelvarianten.



Das Treffen selbst war perfekt organisiert und wartete mit einem randvollen Rahmenprogramm auf (Druckereibesichtigung, BMW Museum, Flugshow, Abendprogramm). Der Höhepunkt war natürlich die große Ausfahrt am Samstag von Traun zum Almsee und wieder zurück. Insgesamt ca. 130 Kilometer.


Wie ich feststellen musste, reist man auf der Rückbank eines Model T besonders komfortabel und hat einen fantastischen Blick (natürlich nur bei geöffnetem Dach).


Auch auf diesem Treffen gab es neben ein paar platten Reifen, überkochenden Kühlern und Model Ts mit beachtlichem Öl-Durst nur einen wirklichen technischen Ausfall durch ein verschlissenes Band im Getriebe. Das Fahrzeug wurde sicherheitshalber abgestellt, damit nicht mehr kaputt geht. Ein zweites Fahrzeug wurde mit Verdacht auf Lagerschaden abgeschleppt, konnte am nächsten Tag aber wieder mitfahren. Es lag wohl am zu geringem Ölstand im Motor. Glück gehabt.
Wenn man bedenkt, dass die Fahrzeuge mindestens 86 alt sind und die Temperaturen hochsommerlich waren, dann zeigt das doch wie grundsolide die Model Ts konstruiert sind.


Wie schon gesagt: Ein rundum gelungenes Wochenende. Am Ende der Veranstaltung hat mich Thomas auch noch mit seinem Model T selbst fahren lassen. Juhuu, die ersten Meter selbst gefahren. Ging auch gleich ganz gut, ich hatte ja fast 200 Kilometer Gelegenheit dem Thomas ganz genau auf die Finger und besonders die Füße zu schauen.

Hochmotiviert, den Kopf voller Eindrücke und voller Vorfreude auf die ersten Kilometer mit meinem eigenen Model T habe ich mich am Sonntag Nachmittag wieder auf den Heimweg gemacht.



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