Samstag, 5. April 2014

Einbau der Rocky Mountain Brakes Teil 2

Am Samstag ging es dann wieder weiter mit dem Einbau der Rocky Mountain Brakes. Diesmal mit der fleissigen Unterstützung von Oliver.

Zunächst einmal habe ich das gelbe Abklebeband wieder von den Trommeln abgezogen. Die Lackierung ist recht gut gelungen. Ich bin mal gespannt, ob das auch auf die Dauer hält. Besonders die Temperaturen an der Bremse kann ich überhaupt nicht einschätzen.




Vor dem Einbau der neuen Bremsbeläge wollte ich die äusseren Radlager einfetten, einbauen und die äußere Dichtung anbringen. Nicht daß da noch Fett auf die neuen Beläge kommt.
Wow. Das original Timken Radlagerfett hat ja wirklich eine coole Farbe. Es riecht auch irgendwie gar nicht wie Fett.
Egal. Die Radlager ordentlich damit zukleistern und rein damit ins Gehäuse.


Eigentlich hatte ich ja vor, ein spezielles mit Molybdän versetztes Fett mit besseren Notlaufeigenschaften zu verwenden, aber meine Bestellung war am Samstag noch nicht eingetroffen. Es musste nun halt mit dem roten US-Fett gehen.

Die originale Abdichtung der Radlager erfolgt mittels Filzring. Dazu kommt über das Lager eine Blechscheibe, damit sich der Filzring nicht am Lager aufreibt. Anschliessend massiert man den trockenen Filzring ordentlich mit Fett ein und schiebt diesen über den Achskonus an die Dichtstelle. Es ist verblüffend wie viel Fett so ein Filzring aufnehmen kann. Nun kommt von außen noch ein Blechdeckel drüber und fertig ist die Abdichtung der Radlager. Sieht zwar etwas altbacken aus, funktioniert aber eigentlich ganz gut, solange nur Fett in den Lagern ist und kein Öl aus dem Differential bis an die Dichtung kommt.

Hier kann man ganz gut den vollgesaugten Filzring sehen. Die Blechscheibe liegt dahinter.


So sieht das dann mit Deckel aus:


Auf dem vorigen Bild ist bereits alles fertig für das Austecken des Rades. Rechts oben im Bild erkennt man den Betätigungsmechanismus der Rocky Mountain Brake und das außenliegende Bremsband.

Beim Einbau des Rades muss dann kontrolliert werden, ob das Rad auch frei läuft und nirgend etwas schleift oder hängen bleibt. Also zwei sog. Axle Shims (Blechstreifen) auf den Achsenkonus, das Rad montiert und gedreht. Krrrrrrr. Oh Mann, das schleift ja wie verrückt. Nach dem Abnehmen des Rades war auch deutlich eine Kratzspur in der Bremstrommel zu erkennen.


Scheibenkleister. Also noch einmal zwei Axle Shims aufgelegt um das Rad weiter nach aussen zu bekommen. Es schleift immer noch und die Radmutter passt schon fast nicht mehr aufs Gewinde.

Die Ursache war dann schnell gefunden: Die mit den Rocky Mountain Brakes mitgelieferte Befestigungsschraube für die Bremsbeläge der Emergency Brake hatte einen viel zu hohen (Standard-) Kopf. Dieser steht über die Bremsbeläge raus. Und genau dieser Schraubenkopf hat die Schleifspur erzeugt.


Im Vergleich dazu die originale Schraube:


Wenn man die beiden Schrauben nebeneinanderlegt kann man den Unterschied in der Kopfhöhe gut erkennen:


Komisch, daß da solche Schrauben mitgeliefert werden. Das muss doch Probleme geben beim Einbau. Da werde ich wohl mal eine Mail an die Firma Snyders schreiben müssen. Für 800 Dollar kann man schon passende Schrauben erwarten.

Die ganze Einbauaktion hat dann leider ein recht abruptes Ende gefunden. Dazu mehr im nächsten Post.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen