Direkt nach dem Treffen in Pettenreuth hat der Kühler wieder unschöne Wassertropfen auf den Garagenboden gezaubert.
Da muss jetzt ein Profi ran, dachte ich mir, und habe mich im Raum Regensburg auf die Suche nach einer Kühlerreparaturwerkstatt gemacht. Gar nicht so einfach, die Alukühler moderner Autos werden in der Regel getauscht. Damit gibt es auch kaum mehr Reparaturbetriebe. Mir wurde dann von der Autowerkstatt im Ort eine Firma in Schierling genannt, Erfahrungen mit diesem Betrieb hatte man aber noch keine.
Ich also wieder den Kühler ausgebaut - was immer schneller geht je öfter man das macht - und ab damit zum Fachbetrieb. Ich wollte den Kühler unbedingt vor dem ersten Oktober wieder im Auto haben. An diesem Tag war Oldtimertreffen in Langquaid und das sollte die Generalprobe für das Herbsttreffen Mitte Oktober am Chiemsee werden.
Die Werkstatt war eigentlich ein Karosseriebaubetrieb mit neu gebauter Werkstatt im neuen Gewerbegebiet. Im Keller gab es ein grosses Tauchbecken für die Dichtigkeitsprüfung der Kühler. Sah alles ganz ordentlich aus und auch der Kontakt zum Firmenbesitzer war ganz ok.
Eigentlich sollte der Kühler am darauf folgenden Freitag fertig sein, was er natürlich nicht war. Ich hätte es mir eigentlich fast schon denken können, nachdem um das Tauchbecken herum bereits einige Traktorkühler gelegen haben, die offensichtlich schon länger auf die Reparatur warteten.
Irgendwie bin ich da dann leicht ungeduldig geworden und habe den Chef des Ladens fast täglich genervt. Eine weitere Woche später konnte ich den Kühler schliesslich abholen.
Er hat festgestellt, daß sich die rechte Seite am unteren Wasserkasten gelöst hatte. Das war mir noch gar nicht aufgefallen. Das sah auch nach der Reparatur wieder gut aus.
Weniger gefallen hat mir aber das Gebatzel an den Röhren, die ich auch schon versucht habe zu löten. Das sah auch nicht besser aus als mein Reparaturversuch.
Etwas stutzig machte mich seine vage Aussage bezüglich der Dichtigkeit des Kühlers. Man könne das bei solchen alten Kühlern nie wissen. Im Drucktest war er zwar dicht, aber er bot mir auch gleich an ein komplett neues Netz einzulöten.
Die Rechnung fiel mit gut 50 Euro moderat aus, aber wie sich nach kürzester Zeit gezeigt hat, war das noch zu viel. Der Kühler leckte fast schlimmer als vorher. Der kann definitiv im Drucktest nicht dicht gewesen sein. Niemals. Da war ich dann schon etwas angesäuert.
Ich habe aber beschlossen vor dem Chiemsee keine Reparaturversuche und Experimente mehr zu machen. So extrem viel Wasser ging auch nicht raus. Mit reichlich Wasser zum Nachfüllen an Bord sollte das schon behelfsmässig funktionieren bis ich nach den Treffen den Kühler wieder ausbaue und repariere.
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