Freitag, 3. Januar 2014

Einmal Wasser lassen bitte!

Am 3. Januar 2014 war dann der erste richtige Basteltag.
Nachdem kein Frostschutz im Kühlwasser ist, habe ich dieses nun endlich abgelassen. Vom Wertstoffhof habe ich mir drei leere Wasserkanister mit grosser Öffnung geholt. Irgendwo muss die Brühe ja hin.

War alles keine große Aktion. Kanister mittels Motorradmontageständer unter den Kühler gestellt, den Ablasshahn mit einer Zange aufgemacht und raus damit. Neben der trüben Brühe kamen auch etliche feste Bestandteile mit heraus.
Ich hab auch nicht gleich wieder Wasser aufgefüllt, ich wollte ja bei der Aktion auch gleich die Wasserpumpe entfernen. Zur Erklärung: Ein Model T hatte original weder eine Wasser- noch eine Ölpumpe. Wasserpumpen wurden allerdings gerne nachgerüstet, besonders dann, wenn die Kühlung mittels Schwerkraft nicht ausgereicht hat. In der Regel war das dann der Fall, wenn der Kühler nicht mehr so ganz funktioniert hat, oder wenn das Fahrzeug in einer recht warmen Gegend bewegt wurde und der Besitzer Angst um sein gutes Stück hatte.
Mein Entschluss stand von Anfang an fest: Die Wasserpumpe fliegt raus, die macht in der Regel nur Ärger.

Wie man an dem nächsten Bild sehen kann, sammelt sich im Laufe der Jahre doch so einiger Dreck und Schlamm im Kühlsystem an.

Über dem Wassereinlass sieht man übrigens die eingeschlagene Motornummer. Über die lässt sich herausbekommen, wann der Motor zusammengebaut worden ist.
Nur zur Info: Über dem Putzlappen von rechts nach links geht die nachgerüstete äussere Ölleitung vom Magneto-Post zur Vorderseite des Motors. Im 90 Grad Winkel dazu sieht man das Gestänge zur Vergaseransteuerung (Throttle). Dieses geht zwischen dem 2. und dritten Zylinder auf die andere Seite des Motors zum Vergaser.

Im Kühlsystem des Model T befinden sich ca 25 Pint Kühlwasser. Das entspricht guten 13 Litern. Das Kühlsystem kommt normalerweise ohne Kühlwasserpumpe aus. Man nutzt hierbei den Dichteunterschied von Wasser bei unterschiedlichen Temperaturen für die Zirkulation aus. Das warme, leichtere Wasser gelangt nach oben in den Kühler. Dort kühlt es sich durch den Fahrtwind und den Lüfter ab, wird schwerer und fällt im Kühler nach unten und von dort wieder in den Motor. Dort erhitzt es sich wieder und das Spiel beginnt von vorne.

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