Bei Montieren der Bremse ist uns irgendwie aufgefallen, dass die Bremse mal geschliffen hat und mal nicht. Seltsam.
Oliver ist dann aufgefallen, dass die Achse in axialer Richtung ziemich viel Spiel hat. Wenn man die Achse auf der linken Seite nach innen drückt, kommt die Achse auf der rechten Seite ein Stückchen heraus und umgekehrt. Das fühlte sich nicht gut an.
Mit einem Meßschieber konnte man das Spiel grob erfassen. Wer die nachfolgenden Bilder genau ansieht wird erkennen, dass das seitliche Spiel ziemlich genau 2 mm beträgt, bei aufgestecktem Rad auf der Gegenseite.
Nimmt man beide Räder ab, dann beträgt das Spiel sogar 3 mm. Das ist viel zu viel und kann so nicht bleiben. Normalerweise sollte die Achse seitlich möglichst spielfrei laufen, maximal einige wenige Zehntel Spiel sind erlaubt.
Das war leider eine etwas ernüchternde Feststellung. Ich hatte zwar sowieso vor, die Hinterachse komplett zu überholen, wollte das aber erst nach der Saison machen.
Aber was soll's. Dann muss die Hinterachse mitsamt der Kardanwelle halt jetzt gleich überholt werden.
Technisch macht mir das keine großen Sorgen. So kompliziert scheint das lt. Anleitung nicht zu sein. Auch nicht mit dem Ruckstellgetriebe, das bei mir noch zusätzlich in der Hinterachse hängt.
Zeitlich wird es mich natürlich etwas zurückwerfen. Antrieb ausbauen, zerlegen, vermessen und prüfen, erforderliche Teile in Amerika bestellen, alles richtig zusammenbauen und dann den Antrieb wieder ins Fahrzeug hängen. Da gehen in Summe mindestens drei Wochenenden ins Land. Ärgerlich. Die Zulassung im April kann ich mir vermutlich abschminken.
Ursache des massiven Spiels ist vermutlich (hoffentlich) die berüchtigte Distanzscheibe (Thrust Washer) aus Lagermetall in der Hinterachse. Ein serienmässiges Model T hatte davon zwei in der Achse, mein Model T hat durch das Ruckstellgetrieb nur eine solche Scheibe. Dieses löst sich im Laufe der Jahre gerne auf und die Scheibe zerbröselt regelrecht. Hoffentlich ist es nicht mehr. Man kann aber wohl davon ausgehen, daß da noch mehr im Argen liegt, wenn die Achse in den zurückliegenden Jahrzehnten noch nie überholt worden ist. Au weia, das kann teuer werden.
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