Wichtig deswegen, weil ohne diese Rücklichter der TÜV das Fahrzeug definitiv nicht auf die Straße läßt.
Original waren die Model Ts nur mit einer roten Rückleuchte ausgestattet, die gleichzeitig das Nummernschild (Plate) beleuchtete. Das reicht natürlich für eine Zulassung in Deutschland nicht aus. Nachdem eine Warnblinkanlage Pflicht ist, und Rücklichter ebenfalls, müssen zumindest Zweikammerleuchten ran. Ein Bremslicht ist zwar nicht zwingend, sieht der TÜV aber gerne. Das sind in Summe drei Lichtfunktionen. Das geht deswegen mit einer Zweikammerleuchte, weil man Blinker und Bremslicht bei einer Vorrangschaltung für den Blinker zusammenlegen darf. Interessanterweise sogar in gelber Farbe. Bremslichter in gelb. Sehr ungewöhnlich, aber erlaubt.
Nicht originale Lichter an einem Oldtimer sind designtechnisch immer etwas knifflig, weil sie die Gesamtoptik des Fahrzeuges beeinflussen. Man muss auf der anderen Seite aber zugeben, daß eine gute Beleuchtung im Straßenverkehr "über"lebenswichtig sein kann. Man macht es also nicht nur für den TÜV, sondern auch für die eigene Sicherheit.
Auch wenn sie zeitlich überhaupt nicht zum Model T passen, habe ich mich für die Standard-Traktor-Lichter von Hella aus den 50er Jahren entschieden. Zum einen sind die noch ganz regulär und verhältnismässig preiswert zu erhalten und zum anderen haben die ein offizielles Prüfzeichen. Außerdem passen sie durch ihr schlichtes Äußeres optisch gut zum Model T.
Ich habe ziemlich lange herumgeknobelt, wo und wie ich die Lichter am Model T befestige. Ich habe mich dann entschlossen, die von den Model T Teilehändlern in Amerika angebotene Halterung, die an der Auflagestange des Verdecks angebracht wird, zu bestellen. Die gusseisernen Teile sind mit 30 Dollar pro Stück zwar unverschämt teuer, sehen aber gut aus.
Unglücklicherweise haben die Halterungen eine zentrale Befestigungsbohrung, das Hella Rücklicht hat zwei Befestigungsgewinde unterhalb der Mitte. Gelöst habe ich das einfach dadurch, dass ich in die Mitte des Gehäuses ein Loch gebohrt habe. Halter und Lampengehäuse habe ich dann mit einer Schlossschraube verbunden. Nicht sonderlich professionell, wird aber funktionieren.
Ist zwar erst einmal provisorisch, gefällt mir optisch aber recht gut.
Nachdem ist anfangs noch etwas skeptisch war, wie die "moderne" Rückleuchte am Model T aussehen würde, war ich bei der ersten Anprobe sehr positiv überrascht.
Hier kann man die Befestigung am Fahrzeug noch einmal im Detail sehen. Der Halter wird einfach auf die Stange für die Verdeckhalterung geschoben und mit einer Innensechskant-Madenschraube ( aua, Stilbruch!!) gesichert.
Die rote Schnur ist übrigens die Hilfe zum Einziehen des Kabels. Das kommt aber erst später.
Die Rücklichter sind natürlich noch nicht fertig.
Ich muss noch
- die originalen Öffnung wassserdicht verschliessen
- einen Gummi zwischen Halterung und Lampengehäuse anbringen
- eine Bohrung ins Gehäuse machen um das Kabel nach aussen zu führen
- und schließlich hoffen, daß der TÜV die Rücklichter genau gut findet wie ich.
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