Freitag, 13. Dezember 2013

Frostschutz oder was ist das?

 Noch am Tag der Lieferung habe ich mein Model T natürlich genau unter die Lupe genommen. Klar habe ich dabei auch die ein oder andere Macke und Schwachstelle gefunden, bin aber zufrieden mit meinem Kauf. Es ist ja schliesslich kein Neuwagen, sondern ein über 90 Jahre altes Automobil.

Meine erste Sorge galt dem Kühlmittel beziehungweise dem darin enthaltenen Frostschutzmittel. Nicht dass das Fahrzeug 90 Jahre auf der Strasse übersteht und dann über den Winter in meiner Garage der Motorblock auffriert.
Man hatte mir in der Werkstatt in Bad Berka zwar versichert, dass man es überprüft habe und da sei Frostschutz drin. Naja, so ganz überzeugt war ich davon nicht und habe einen Becher abgelassen. Sicher ist sicher.

Ich bin mit diesem Becher zur örtlichen Autowerkstatt geradelt und habe es dort mal checken lassen. Ergebnis: Es liess sich kein Frostschutz nachweisen. Zumindest scheint nicht das drin zu sein, was in Deutschland üblicherweise als Frostschutz im Kühlmittel ist.

Ich habe dann den Becher mal ins Eisfach gestellt und nach einer Stunde war die trübe Brühe komplett gefroren.
Also: Nix wars mit Frostschutz.

Interessanterweise schaut der Inhalt des Bechers auch heute noch so aus. Es setzt sich nichts ab und es wird auch nicht klarer. Irgendetwas ist also schon drin, aber Frostschutz ist es definitiv nicht.

Kaum bestellt und schon geliefert

Nachdem ich weder einen passenden Anhänger noch ein geeignetes Zugfahrzeug besitze war die Lieferung des Fahrzeuges durch den Verkäufer Bestandteil des Kaufvertrages.
Als geeigneter Termin wurde der 13. Dezember vereinbart. Freitag, der 13. Macht nix, ich bin nicht abergläubisch.
Das Fahrzeug wurde von einem Kumpel des Verkäufers in einem noblen geschlossenen Hänger geliefert. Der Hänger hätte mir auch noch gefallen können.


Wie man sehen kann, passte das Model T in der Höhe gerade so in den Hänger rein.
Das Ausladen war ja noch recht einfach. Ich setzte mich in mein Model T und dann wurde der gesamte Hänger nach hinten gekippt.
Da stand ich nun, Rückwärts in meinem Hof vor der Garage. Die musste ich übrigens in einer Hauruckaktion erst einmal freiräumen und umschichten, damit das Model T überhaupt in die rechte Garage passte. Unser Citroen musste erst einmal leider raus, damit die Fahrräder und das Motorrad in die linke Garage geschoben werden konnten.

Rückwärts in die Garage schieben? Hätten wir zu zweit vermutlich kaum geschafft, es geht schliesslich ganz leicht bergauf.
Also den ganzen Mut zusammengenommen und versucht den Motor zu starten. Nach knapp einer  Minute ist der Motor auch angesprungen, trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt. Für einen blutigen Anfänger nicht schlecht.
Bremsen raus und auf das Pedal mit dem R gedrückt. Und schon bewegte sich die Fuhre rückwärts. Ohne Probleme bin ich dann in einem Zug rückwärts in die Garage und das Model T stand in seiner vorgesehenen "Parkposition". Die ersten Meter aus eigener Kraft sind geschafft!


 Rein und raus aus der Garage kommt man natürlich nur bei geöffnetem Verdeck. Mit Verdeck ist ein Model T ca. 2,10 Meter hoch. Zuviel für deutsches Normgaragentor. Wenn man dann in der Garage das Verdeck zumacht, dann steht da ein ganz imposantes Fahrzeug. Und das allerbeste: Es ist jetzt meins!

Montag, 9. Dezember 2013

Drei, zwei, eins --- MEINS!!!

Nach der Besichtung und dem genaueren Betrachten der Bilder war ich hin und hergerissen. Sollte ich wirklich schon mein Model T gefunden haben? So schnell? Oder doch lieber noch etwas abwarten?
Preislich war das angebotene Fahrzeug sicherlich kein Schnäppchen, andererseits aber auch nicht übertrieben teuer und passte zu meinem gesetzten Budget.
Ich habe mir dann noch zwei weitere ähnliche Modelle angeschaut. Preislich teilweise noch teurer, im Zustand auf keinen Fall besser und ohne Ruckstell Achse.
Es folgten dann einige Telefonate, auch mit demjenigen, der das Teil in Amerika erworben und nach Deutschland geschickt hatte. Mir war lange Zeit nicht so ganz klar, wem das Fahrzeug denn nun gehört und wer es letztendlich verkauft.
Nachdem das geklärt war und auch eine kleine Preiskorrektur erfolgte (Nein, ich bin nicht der grosse Verhandler unter der Sonne), habe ich dann ein paar Tage nach der Besichtigung zugeschlagen und das Model T gekauft.

Kaum zu glauben: Ich habe mein Model T gefunden. Viel schneller als befürchtet. Ist aber oft so bei mir. Wenn ich zu lange überlege, dann wird das meistens nichts mehr. Im Grunde genommen ist ein Model T ja auch alles andere als ein Vernunftskauf.

Freitag, 29. November 2013

Besichtigungstermin

Ende November kam dann das angebotene Model T endlich in Bad Berka, Thüringen, an.
Ich konnte es kaum erwarten, nahm am 29. November einen Tag Urlaub und bin die drei Stunden gen Norden gefahren.
Das Fahrzeug stand in einer Werkstatt auf einer Hebebühne und ich bin ca eine Stunde um das gute Stück herumgeschlichen. Habe dabei jede Menge Fotos gemacht und einige wahrscheinlich ziemlich doofe Fragen gestellt. Naja, Anfänger eben. Die Antworten waren aber grösstenteils auch nicht besser.
Nein, eine Probefahrt habe ich nicht gemacht. Wenn ich ehrlich bin: Ich habe mich nicht so recht getraut. Ich bin noch nie ein Model T gefahren und dann auch noch eines, das mir nicht gehört? Ne, ne, das war mit zu heikel.
Die Jungs von der Werkstatt haben den Motor mal angelassen. Nun bin ja noch alles andere als ein Experte in Sachen Model T, aber das hat sich alles gut angehört.
Obwohl so ein Model T ja nur mit einer 6 Volt Anlage ausgestattet ist, zog der Anlasser kräftig durch, der Motor ist auch sofort angesprungen und lief für einen 90 Jahre alten Motor recht ruhig.
Sogar ein Hot Start funktionierte. Dabei springt der Motor im warmen Zustand auch ohne Anlasser an, wenn man den Zündzeitpunkt verändert. Eine Besonderheit der Summerzündung eines Model T. Das klappt wohl nur bei Motoren, die halbwegs in Ordnung sind.




Erster positiver Eindruck: Es war tatsächlich das Fahrzeug, das auch auf den Bildern bei Mobile dargestellt war. Nicht immer eine Selbstverständlichkeit.

Unter dem Blech sah man dem Fahrzeug schon eher die 90 Jahre an. Offenbar hat man das Fahrzeug äusserlich optisch hergerichtet, die Technik aber - wie so oft - eher belassen wie sie war. Muss nicht unbedingt verkehrt sein. Ist mir lieber, als wenn ein Laie daran herumdoktert und mehr dabei kaputt macht als instandsetzt.



Der Motor ist optisch kein Sahnestück, sieht aber auch nicht vermurkst aus. Alles ist da und - wenn auch hie und da etwas angerostet - in passablem Zustand. Die Elektrik werde ich wohl sicherheitshalber neu machen. Man weiss ja nie, wie lange die Kabel schon im Auto sind. Sicher ist sicher.


Die Räder sehen allesamt sehr gut aus. Rundherum neue Reifen, die Holzspeichen in gutem Zustand und auch die Felgen scheinen in Ordnung zu sein. Das Fahrzeug unten herum eher etwas trocken, dieht man mal von Motor und Getriebe ab.



Ok, so richtig dicht war ein Model T wohl nie, aber da wird man mal nachsehen müssen, wo das Öl herkommt. Zumindest rostet da nix.
Kleine Überraschung: Ein Ölstandsanzeiger ist nachgerüstet worden.

Unter der hinteren Sitzbank sieht es ganz passabel aus. Holz und Blech in Ordnung.
Nicht ganz so toll sieht es unter der vorderen Sitzreihe aus. Der Tank scheint zwar dicht zu sein, ist aber zumindest äusserlich überholungsbedürftig. Interessantes Detail: Der Tankverschluss sitzt auf einem Stutzen und hat einen Deckel wie bei einem Moppedtank. Normalerweise hat ein Model T einen Tankdeckel mit einem Aussengewinde, ägnlich wie bei einem Ölfaß.
 Im "Innenraum" sieht alles gut aus. Die Sitzbänke sind, abhesehen von einem kleinen Loch in der Lehne vorne rechts, in gutem Zustand, das Verdeck ist neu und auch sonst passt zumindest die Optik.
Ein besonderes Zuckerl ist natürlich die Ruckstell Hinterachse. Ein beliebtes Zubehörteil seiner Zeit. Es handelt sich um ein Zwei Gang Getrieb mit einem direkten Gang und einer Untersetzungsstufe. Das hilft einem Model T ein bisschen über den grossen Übersetzungssprung zwischen erstem und zweitem Gang. Mit Sicherheit von großem Vorteil am Berg und wenn mehrere Passagiere an Bord sind. Hoffentlich ist das noch in Ordnung. Man bekommt zwar heute noch alle Teile, aber billig ist hier eine Reparatur nicht.

Alles in allem sicherlich kein Sahnestück, aber eigentlich genau das was ich gesucht hatte. Optik in Ordnung, wenn auch teilweise etwas schlampig hergerichtet, die Basis insgesamt in meinen Augen gut. Einzig die Rocky-Mountain-Brakes von meiner Wunschliste fehlten. Die kann man aber problemlos nachrüsten.
Ich habe die Werkstatt nach über einer Stunde etwas wortkarg verlassen, hatte den Kopf voller Fragezeichen und mir war eigentlich schon klar: Die Kiste isses.

Donnerstag, 28. November 2013

Kaum gesucht, schon gefunden

Nachdem ich nun in etwa wusste, was ich haben wollte, habe ich alle paar Tage mal bei den einschlägig bekannten Auto-Verkaufsseiten im Web vorbeigeschaut. Es werden dort permant zwischen 10 und 20 Ford Model T in verschiedensten Ausführungen angeboten. Manche stehen dort schon seit Monaten, andere möchte man nicht geschenkt haben, wieder andere sind preislich dermassen daneben, dass man schon gar nicht anrufen möchte.
Neben diesen Verkaufportalen gibt es auch ein paar Webseiten von Einzelpersonen, die immer wieder mal Ford Model Ts verkaufen. Auch dort lohnt es sich mal hinzuklicken (www.vorkriegsoldtimer.de, www.ford-model-t.de und www.messing-oldtimer.de).

Im November tauchte dann bei Mobile ein Model T auf, das sich ziemlich gut mit meinen Vorstellungen deckte. Ein 1923er Touring, One Man Top, Demountable Rims, eine Ruckstell Hinterachse, neue Reifen, neues Verdeck, neue Auspuffanlage und fahrbereit. Was auch immer fahrbereit dann wirklich heisst.
Die Bilder in der Anzeige sahen vielversprechend aus:





Problem: Das Fahrzeug war noch gar nicht in Deutschland. Es war gerade auf dem Schiff unterwegs nach Bremerhaven.
Also abwarten und den Verkäufer telefonisch mit allerhand Fragen bombardieren.

Sonntag, 3. November 2013

Mein Wunsch-Model T

"Was genau suchste denn? Welches Model T soll es denn werden?" So oder so ähnlich wurde ich von den Model T Besitzern gefragt.
Man solle sich darüber klar werden, welches Model (sprich welche Karosserievariante) und welches Baujahr man haben wolle. Erst dann mache eine Suche wirklich Sinn.
Ok, aber was gibt es denn überhaupt? Ich machte mich im Internet auf die Suche und durchstöberte eine Vielzahl von, vor allen Dingen amerikanischen, Webseiten. Natürlich war auch das besuchte Model T Treffen am Chiemsee eine gigantische Informationsquelle. Da konnte man die Fahrzeuge auch live bestaunen.

So langsam kristallisierte sich schliesslich heraus, was ich wollte und auch was ich nicht so gerne hätte.
  • Welche Karosserieform?
    Auf jeden Fall musste es ein viersitziges Fahrzeug werden, schliesslich sollen meine Frau und die Kinder auch mal mitfahren können.
    Damit scheiden die schönen Roadster, Doctors Coupes, Speedster und Pickups schon mal aus. Schade eigentlich.
    Es bleiben eigentlich nur der offene Touring (Cabrio), ein geschlossener Viersitzer (Fordor, Tudor, usw.) oder ein Depot-Hack übrig. Da ich in den letzten Jahren immer mehr Gefallen an Cabrios gefunden habe (möglicherweise eine Alterserscheinung), blieben noch Touring und Depot Hack.
    Eine weitere Bedingung: Das Fahrzeug muss in die Garage passen und somit unter 2 Meter hoch sein. Das war dann das Aus für den Depot Hack. Zwar sind die Touring auch etwas über 2 Meter gross, aber man kann das Verdeck öffnen und dann ist man bei ca. 1,85 Meter und kommt in die Garage.

  • Welches Baujahr?
    Die Frage nach dem Baujahr machte mit mehr Kopfzerbrechen, da hatte ich anfangs keinen so rechten Anhaltspunkt.
    Keine Frage: Ein Model T aus der Messing-Zeit, also vor 1916, ist ein Traum, aber leider auch ein ziemlich teurer Spass. Hätte ich natürlich schon gerne, muss meiner Meinung nach für den "Einstieg" aber nicht sein. Nachdem die Model Ts über die Jahre technisch nur sehr moderat verändert wurden, konnte es auch ruhig ein späteres Baujahr sein. Lediglich die letzte Entwicklungsstufe ab 1926 hat mir persönlich nicht so zugesagt. Mit dem silbernen Kühler, der tieferen Sitzposition und oft auch Speichenrädern, waren mir diese Fahrzeuge irgendwie optisch zu modern. Technisch machen die beiden letzten Baujahre natürlich grossen Sinn, wurden doch einige grundlegende Unzulänglichkeiten früherer Baujahre ausgemerzt (z.B. höherer Tank).
    Damit hat sich der Zeitraum schon mal zwischen 1917 und 1925 eingegrenzt.
    Auf meiner Wunschliste standen auch noch die sog. Demountable Rims, also die Felgen, bei denen der Reifen komplett auf einer mit 4 Schrauben am Rad angeschraubten Felge aufgezogen war. Das erleichtert die Arbeit im Falle einer Reifenpanne sehr.
    Nachdem ich vermutlich auch desöfteren alleine unterwegs sein werde, fand ich auch das One Man Top, also das Verdeck, das man alleine öffnen und schliessen kann, ganz praktisch. Das gab es erst ab 1923.
    Damit kämen nur noch die Baujahre 1923 bis 1925 in Frage. Na also, geht doch.
     
  • Zubehör/Zusatzausstattungen?
    Zubehör gab es ja massenhaft für das Model T. Manches sicher sinnvoll, anderes eher nicht.
    Aus Sicherheitsgründen stand für mich schnell fest, dass mein Model T ohne die sog. Rocky Mountain Brakes nicht auf die Strasse kommt. Nachdem es diese Bremsen zum Nachrüsten gibt, ist das allerdings kein Ausschlusskriterium beim Kauf.

    Das Model T hat serienmässig nur zwei "Gänge" und einen recht grossen Abstand zwischen diesen beiden Fahrstufen. Besonders am Berg oder mit mehreren Personen an Bord ist der Drehzahlsprung manchmal hinderlich. Damals gab es Zusatzgetriebe, die dieses Problem minderten. Faszinierend fand ich die sogenannte Ruckstell-Hinterachse. Dabei wird der linke Teil der Hinterachse ersetzt durch einen Achskörper mit einem Planetengetriebe, das eine zusätzliche Untersetzung bietet. Man kann das auch heute noch nachrüsten, es ist aber mit über 2000 Dollar ein teurer Spass. Wäre also optimal, aber auch kein Grund ein Fahrzeug nicht zu kaufen, bloss weil es kein Ruckstell-Getriebe hat.

Zusammengefasst suche ich also ein Model T Touring aus den Baujahren 1923 bis 1925, optional mit Rocky Mountain Brakes und einer Ruckstell-Hinterachse.
Ganz ehrlich: Mein Wunsch Model T schwankte je nach Tagesform. Ich war immer wieder mal unschlüssig, was ich suchen sollte. Ich habe mir daraufhin vorgenommen so viele Fahrzeuge wie möglich anzusehen, egal welches Baujahr und welcher Typ.
  

Montag, 28. Oktober 2013

Oktober 2013: "Model T-Szene" in Süddeutschland

Wie haben die Amerikaner gesagt: Es gibt genug Model T. Man muss sich nur überlegen welches Modell und welches Baujahr man haben möchte. Der Rest sei dann nur noch eine Frage von Zeit und Geld. Na ja, so recht geglaubt habe ich das nicht.

Kaum zurück in Deutschland, habe ich mich im Internet auf die Suche gemacht. Tatsächlich, es werden auch in Deutschland Model Ts angeboten. Gut, die Preise sind eine Ecke höher als in Amerika und die Auswahl ist eher bescheiden, aber so ganz unrecht hatten sie also nicht.

Ziemlich schnell bin ich dann auf die Webseite des sog. Alpenchapter gestossen, der Bayrisch-Österreichischen Untersektion des Model T Ford Club of America. Und das beste daran: Die treffen sich jedes Jahr im Oktober zu einer Ausfahrt am Chiemsee, keine zwei Autostunden von mir entfernt. Eine ideale Gelegenheit sich aus erster Hand über dieses faszinierende Stück Automobilgeschichte zu informieren.

Zusammen mit meinem Freund Uwe habe ich schliesslich als Zuschauer an dem Treffen teilgenommen.




Auch hier, genauso wie in Amerika: Lauter freundliche, offene und unkomplizierte Ford Model T Besitzer.
Bei bestem Herbstwetter haben wir die Model Ts auf ihrer Herbstausfahrt begleitet und jede Menge interessanter Details erfahren. 

Sonntag, 1. September 2013

August 2013: Die Initialzündung

Eine Station auf unserer USA-Reise im Sommer 2013 war das Greenfield Village / Ford Museum in Dearborn. Ich war bereits auf einer früheren Dienstreise schon mal im Museum und wollte dieses Mal die Gelegenheit für eine Mitfahrt in einem Ford Model T nutzen.

Doch es kam viel besser. Auf dem Parklplatz vor unserem Hotel haben wir ein paar sehr nette und offene Besitzer von alten Automobilen kennengelernt. Es waren Teilnehmer des jährlichen Oldtimertreffens in Dearborn, die bereits ein paar Tage früher angereist waren. Schnell kamen wir uns Gespräch und wurden auch spontan zu einer Spritztour in einem sehr seltenen Ford Model K, Baujahr 1907, eingeladen. Ein Traum von einem Auto. Riesengross und mit einem samtweich laufenden Sechszylinder Motor. Kaum zu glauben, dass dieses Fahrzueg bereits über 100 Jahre auf dem Buckel hatte. Faszinierend.


Ebenfalls mit von der Partie waren unter anderem etliche sehr frühe Ford Model T. Eine Nummer kleiner als das Model K, aber nicht weniger faszinierend.



In den Gesprächen mit den Besitzern erfuhr ich, daß das Model T ein idealer Oldtimer für Einsteiger sei. Es gäbe genügend Fahrzeuge am Markt, die Technik gilt als robust, die Preise sind moderat und die meisten Ersatzteile problemlos erhältlich.
Ganz ehrlich: Ich dachte an die Preise und Verfügbarkeit deutscher Vorkriegsfahrzeuge und konnte mir das gar nicht so recht vorstellen, bzw. glauben.

Von da an lies mich das Thema Ford Model T nicht mehr los und ich beschloss mich in Deutschland mal nach Model Ts umzusehen.