Samstag, 15. Februar 2014

Motor putzen, Teil 1

Heute stand Motorputzen auf dem Programm. Der Motor ist äußerlich offenbar schon länger nicht mehr sauber gemacht worden. Oben rum ist alles recht trocken, unten rum hängt überall Ölsiff dran. So richtig dicht wird man so einen alten Motor wohl kaum bekommen, ich möchte aber zumindest mal erkennen können, wo das Öl eigentlich herkommt. Vermutlich sind es gar nicht so viele Leckstellen, das Öl verteilt sich durch Vibrationen und Fahrtwind eben mal auf der ganzen Motorunterseite.

Die Putzerei mache ich, wie bei meinen Zweirädern auch, am liebsten mit einem Reinigungsöl für Fahrräder, Borstenpinseln, Lappen und viel Geduld.


Es ist zwar eine recht langwierige Prozedur, aber mit Musik in der Garage und der richtigen innerlichen Einstellung hält man das schon aus. Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen (jeweils ein Bild vorher und dann das Bild nachher):








Wie neu wird der Motor natürlich nicht. Muss er aber auch gar nicht. Man soll ihm das Alter ruhig ansehen.
Besondern unter dem oberen Kühlwasserschlauch sind das Gehäuse und die dort liegenden Schrauben/Muttern teilweise schon recht stark verrostet. Sollte eines Tages mal eine Motorrevision anstehen, dann werde ich das schon ausbessern, momentan belasse ich es so wie es ist. Die Funktion ist mir derzeit wichtiger als die Optik.

Zwei Anmerkungen:
1. Den Stift, der den Zahnkranz auf der Kurbel fixiert habe ich selbst mit derben Hammerschlägen nicht entfernen können. Schade, aber momentan auch nicht tragisch.

 2. Den Timer (Zündzeitpunktgeber) habe ich interessehalber aufgemacht, weil ich sehen wollte um welchen Typ es sich handelt. Wie man auf dem letzten Bild schön erkennen kann, handelt es sich um einen Rollengeber. Es steht absolut nichts drauf. Kein Schriftzug und keine Nummer. Ist also nichts Originales mehr, sondern einer der vielen Nachbauten. Egal, Hauptsache es funktioniert.

Im offenen Deckel sieht man die vier Segmente (silber), jeweils einer pro Zündspule und Zylinder. Von der Funktion her ist das gravierend anders als bei heutigen Zündungen. Es wird nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt exakt ein Zündfunke pro Zylinder erzeugt. Die Rolle fährt über die vier Segmente und es ergibt sich damit für jeden Zylinder ein kleiner Zeitbereich, in dem der Zylinder mehrere Zündfunken erhält. Man kann dies durch ein Summen der Unterbrecher an den Zündspulen hören. Daher nennt sich diese früher nicht unübliche Art der Zündung auch Summerzündung. Darauf werde ich später bestimmt noch einmal genauer eingehen.

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