Leider war bei einigen Teilen für die Rocky Mountain Brakes (RMB) der Lack noch nicht soweit abgetrocknet, daß man diese hätte einbauen können. Somit konnte eigentlich im ersten Anlauf nur der Haltebügel eingebaut werden.
Dabei ging mir Uwe unterstützend zur Hand, was spätestens beim Umbau der linken Bremse auch dringend nötig war.
Los ging es auf der rechten Fahrzeugseite. Alles kein Problem: Die Splinte liessen sich widerstandslos entfernen und auch die Schrauben waren wieder einmal nicht so richtig fest. Verwunderlich.
Der Vorbesitzer des Fahrzeuges war offenbar kein begnadeter Bastler. Das Radlager war lediglich durch einen auf die Achse aufgeschobenen Gummiring "abgedichtet" worden. Das hilft natürlich gar nicht. Dadurch, daß auch fast kein Fett im Lager selbst war, kam es zumindest nicht zu einer mittelschweren Sauerei in der Bremse. Auch gut.
Läßt man mal die nicht vorhandene Abdichtung des Lagers außer Acht, dann sieht alles von Zustand her sehr gut aus. Der Achskonus ist in einwandfreiem Zustand, die Keilnut in der Achse ebenfalls. Das Gewinde der Radmutter ist offenbar noch nicht gequält worden und der Bremsnocken mit der Fordprägung sieht noch gut aus.
Testweise haben wir die neuen Bremsbeläge eingebaut. In erster Linie um zu sehen, ob auch alles passt.
Apropos Bremsbeläge: Die serienmässige Hinterradbremse eines Model T war eigentlich als reine Park- und Notbremse ausgelegt. Gebremst wurde ja hauptsächlich mittels Getriebebremse. Die Bremsbacken in der Hinterradbremse hatten keine Beläge. Da bremste also Metall auf Metall. Dementsprechend bescheiden war dann auch die Bremsleistung. Mittlerweile gibt es Bremsbacken mit aufgeklebten Bremsbelägen, die die Bremsleistung natürlich etwas steigern und quietschen dürften diese ebenfalls weniger.
Hier ist mal der Vergleich zwischen den neuen Bremsbacken (links) und den alten Bremsbacken (rechts):
Auf dem Detailfoto kann man gut den aufgeklebten Belag (links) sehen.
Wie gesagt: Die neuen Bremsbeläge waren nur interessehalber eingebaut worden und mussten gleich wieder raus. Die kommen erst dann endgültig ins Fahrzeug, wenn die Radlager ordentlich Fett abbekommen haben und die Abdichtungen montiert sind. Nicht, daß die neuen Beläge gleich ihr Fett abbekommen.
Auf der rechten Seite liessen sich auch die Schrauben zur Befestigung des Haltebügels für die RMB problemlos austauschen.
Interessanterweise lief es auf der linken Fahrzeugseite ungleich schwerer. Jeder Splint war festgerostet und musste in Einzelteilen rausgetrieben werden. Auch die Schrauben liessen sich nur mit etwas Gewalt lösen und rausdrehen. Eigenartig. Überhaupt sah die Bremsaufnahmeplatte auf der linken Seite etwas anders aus, als auf der rechten Seite. Irgendwie älter, zumindest in kleinen Details, wenn man sich den Guss genauer ansieht. Auf der linken Seite sind Buchstaben und Zahlen zur Kennzeichnung des Gussteils eingegossen, rechts ist da gar nichts. Vielleicht ist die rechte Achshälfte ja auch im Laufe der Jahre mal ausgetauscht worden.
Auf dem Bild treibt Uwe gerade einen der Splinte aus der Schraube. Ausgerechnet dort, wo man am schlechtesten mit dem Werkzeug rankommt, sitzen die Biester besonders fest.
Interessant ist, daß der Bremsbacken der linken Seite in zwei Teile gebrochen war. Solange beide Federn eingebaut sind, ist das nicht weiter tragisch. Im MTFCA Forum wird immer wieder diskutiert, ob man diese nicht von vorneherein trennen sollte. Ist in meinen Augen ziemlicher Blödsinn. Die bleiben in einem Stück und wenn sie irgendwann einmal brechen sollten, dann ist das auch gut.
Für mich ist es egal, weil die alten Bremsbacken sowieso ersetzt werden.
Mehr war leider nicht zu machen, weil, wie gesagt, die erste Lackschicht der restlichen Bremsenteile noch nicht trocken genug war und ich mittlerweile beschlossen hatte diese noch mit einem glänzenden Decklack zu überziehen.
Fortsetzung folgt nächste Woche.
In diesem Blog werde ich in loser Folge meine Erfahrungen und Erlebnisse mit meinem Ford Model T Touring, Baujahr 1923, veröffentlichen.
Samstag, 29. März 2014
Einbau des Trennschalters
Endlich mal wieder etwas zusammenbauen und nicht nur zerlegen!
Nachdem der Trennschalter fertig ist zum Einbau, muß jetzt nur noch eine Klappe in das Bodenbrett, damit man auch an den Trennschalter rankommt.
Schnell den Trennschalter mitsamt Fußschalter für den Starter am Rahmen festgeschraubt und - verdammt - was soll das: Der Fusschalter sitzt nicht mittig in der Bohrung im Bodenblech. So ein Mist. Da habe ich gar nicht dran gedacht, sonst hätte ich das Blech ja entsprechend anpassen können. Gott sei Dank war der Schalter nur in der Richtung quer zur Fahrtrichtung verschoben. Dadurch konnte man es leicht durch ein Verbiegen des Bleches korrigieren. Hab ich mir zumindest gedacht. So ein 3mm Eisenblech erweist sich als ziemlich widerstandsfähig gegenüber Biegeversuchen, wenn man keinen Hebel hat, wo man ansetzen kann. Nach etlichen Versuchen ist es mir schließlich doch gelungen.
Nachdem die Schalterstellung korrigiert war, habe ich einfach das Bodenbrett eingesetzt und grob ausgemessen, wie groß die Öffnung sein muss. Auf dem Millimeter kommt es dabei ja auch nicht an.
Auf das Bodenbrett übertragen sieht da dann so aus:
Ausgesägt habe ich es wieder mal mit der Dekupiersäge, die schon mehrmals zu sehen war.
Die Klappe soll dann später durch ein Scharnier geführt werden und ein Band zum Öffnen bekommen. Damit die Klappe im geschlossenen Zustand nicht nach unten durchhängt, musste ich noch einen kleinen Holzrahmen sägen, auf dem die Klappe auf drei Seiten aufliegt.
Nach dem Lackieren der Schnittkanten und dem Anschrauben des Hilfsrahmens sieht das Bodenbrett von unten nun so aus:
In Fahrzeug eingebaut fällt die Klappe kaum auf. Schon gar nicht wenn dann später wieder die Gummifußmatte drüberliegt.
Man kommt im geöffneten Zustand an den Trennschalter, wenn man im Fahrzeug sitzt, und auch von aussen, wenn man sich über die nicht vorhandene Fahrertür beugt. Genau so habe ich mit das auch vorgestellt. Klar, es ist nicht original, aber ausser der Klappe im leicht zu ersetzenden Bodenbrett lässt sich alles wieder problemlos zurückbauen. Klasse.
Nachdem der Trennschalter fertig ist zum Einbau, muß jetzt nur noch eine Klappe in das Bodenbrett, damit man auch an den Trennschalter rankommt.
Schnell den Trennschalter mitsamt Fußschalter für den Starter am Rahmen festgeschraubt und - verdammt - was soll das: Der Fusschalter sitzt nicht mittig in der Bohrung im Bodenblech. So ein Mist. Da habe ich gar nicht dran gedacht, sonst hätte ich das Blech ja entsprechend anpassen können. Gott sei Dank war der Schalter nur in der Richtung quer zur Fahrtrichtung verschoben. Dadurch konnte man es leicht durch ein Verbiegen des Bleches korrigieren. Hab ich mir zumindest gedacht. So ein 3mm Eisenblech erweist sich als ziemlich widerstandsfähig gegenüber Biegeversuchen, wenn man keinen Hebel hat, wo man ansetzen kann. Nach etlichen Versuchen ist es mir schließlich doch gelungen.
Nachdem die Schalterstellung korrigiert war, habe ich einfach das Bodenbrett eingesetzt und grob ausgemessen, wie groß die Öffnung sein muss. Auf dem Millimeter kommt es dabei ja auch nicht an.
Auf das Bodenbrett übertragen sieht da dann so aus:
Ausgesägt habe ich es wieder mal mit der Dekupiersäge, die schon mehrmals zu sehen war.
Die Klappe soll dann später durch ein Scharnier geführt werden und ein Band zum Öffnen bekommen. Damit die Klappe im geschlossenen Zustand nicht nach unten durchhängt, musste ich noch einen kleinen Holzrahmen sägen, auf dem die Klappe auf drei Seiten aufliegt.
Nach dem Lackieren der Schnittkanten und dem Anschrauben des Hilfsrahmens sieht das Bodenbrett von unten nun so aus:
Man kommt im geöffneten Zustand an den Trennschalter, wenn man im Fahrzeug sitzt, und auch von aussen, wenn man sich über die nicht vorhandene Fahrertür beugt. Genau so habe ich mit das auch vorgestellt. Klar, es ist nicht original, aber ausser der Klappe im leicht zu ersetzenden Bodenbrett lässt sich alles wieder problemlos zurückbauen. Klasse.
Dienstag, 25. März 2014
Der Trennschalter ist jetzt fertig zum Einbau
Heute bin ich endlich dazugekommen den Trennschalter auf die neue Platte zu montieren. Na wenigstens ein Teil ist damit schon mal fertig und muss nur noch eingebaut werden.
Von oben: Link ist zum Vergleich noch die alte Befestigungsplatte des Fußschalters für den Anlasser zu sehen:
So sieht es jetzt von unten aus. Das Verbindungsstück vom Trennschalter zum Fußschalter habe ich jetzt doch noch aus einem 3mm Kupferblech gefertigt. Macht mehr Sinn als die ursprüngliche Version aus Stahlblech:
Sobald es wieder etwas wärmer ist, werde ich die Platte einbauen.
Von oben: Link ist zum Vergleich noch die alte Befestigungsplatte des Fußschalters für den Anlasser zu sehen:
So sieht es jetzt von unten aus. Das Verbindungsstück vom Trennschalter zum Fußschalter habe ich jetzt doch noch aus einem 3mm Kupferblech gefertigt. Macht mehr Sinn als die ursprüngliche Version aus Stahlblech:
Sobald es wieder etwas wärmer ist, werde ich die Platte einbauen.
Sonntag, 23. März 2014
RMB Bremstrommeln montiert
Am Samstag war wieder mal Basteltag, wenn auch nur ein kurzer. Zur Unterstützung war diesmal Uwe dabei.
Wir wollten die frisch lackierten Bremstrommeln der Rocky Mountain Brakes montieren.
Zunächst wurde die Hinterachse mit einem Wagenheber angehoben und mit den neuen Unterstellböcken gesichert.
Die Demontage der Räder ist ganz einfach, vorausgesetzt man hat den Rear Wheel Puller, sprich den speziellen Abzieher.
Die empfindlichen Feingewinde an den Radnaben, auf die man den Abzieher aufschraubt, sind auf beiden Seiten noch in sehr gutem Zustand.
Die alten Bremstrommeln müssen entfernt werden, weil die Rocky Mountain Bremstrommeln hinter den originalen Bremstrommeln eingebaut werden.
Unter den alten Bremstrommeln war neben einigen Schichten alter Farbe wieder mal das Überbleibsel eines amerikanischen Insekts.
Damit die neuen Trommeln sauber sitzen, habe ich die oberen, lockeren Farbschichten entfernt:
Die alten Schrauben waren erstaunlicherweise alle unterschiedlich lang. Manche konnten trotz der zusätzlichen Bremstrommel weiterverwendet werden, andere waren definitiv zu kurz. Die neu bestellten Schrauben waren alle zu lang und mussten jeweils um ca 5 mm gekürzt werden. Auf dem Bild sind die unterschiedlich langen Schrauben zu sehen, bevor die neuen Schrauben eingebaut wurden.
Auf dem Bild ist auch gut zu sehen, um wieviel die Trommeln der Rocky Mountain Brakes größer sind als die Trommeln der Emergency brake. Das macht schon gewaltig was aus in Sachen Bremsleistung.
Durch den Einbau der zusätzlichen Bremstrommel wandert die kleine Bremstrommel um die Blechstärke der Rocky Mountain Bremstrommel nach innen auf der Achse. Man kann das an den nachfolgenden zwei Bildern gut erkennen.
Hier die Bremstrommel in der originalen Konfiguration = 5 mm:
Und hier mit beiden Bremstrommeln montiert =2 mm:
Diese Änderung des Abstandes der Bremstrommeln zur Grundplatte muss man mit den sogenannten Axle-Shims auf dem Konus der Achsen ausgleichen, so daß wieder ausreichend Platz in der kleinen Bremstrommeln ist und nichts schleift. Durch die Axle Shims (nichts anderes als Blechstücke, die man über den Konus legt) wandert das gesamte Rad auf der Achse wieder nach Aussen.
Zu mehr sind wir irgendwie nicht gekommen. Macht aber auch nichts, es eilt ja nicht wirklich. Nächste Woche geht es weiter.
Wir wollten die frisch lackierten Bremstrommeln der Rocky Mountain Brakes montieren.
Die Demontage der Räder ist ganz einfach, vorausgesetzt man hat den Rear Wheel Puller, sprich den speziellen Abzieher.
Die empfindlichen Feingewinde an den Radnaben, auf die man den Abzieher aufschraubt, sind auf beiden Seiten noch in sehr gutem Zustand.
Die alten Bremstrommeln müssen entfernt werden, weil die Rocky Mountain Bremstrommeln hinter den originalen Bremstrommeln eingebaut werden.
Unter den alten Bremstrommeln war neben einigen Schichten alter Farbe wieder mal das Überbleibsel eines amerikanischen Insekts.
Die alten Schrauben waren erstaunlicherweise alle unterschiedlich lang. Manche konnten trotz der zusätzlichen Bremstrommel weiterverwendet werden, andere waren definitiv zu kurz. Die neu bestellten Schrauben waren alle zu lang und mussten jeweils um ca 5 mm gekürzt werden. Auf dem Bild sind die unterschiedlich langen Schrauben zu sehen, bevor die neuen Schrauben eingebaut wurden.
Auf dem Bild ist auch gut zu sehen, um wieviel die Trommeln der Rocky Mountain Brakes größer sind als die Trommeln der Emergency brake. Das macht schon gewaltig was aus in Sachen Bremsleistung.
Durch den Einbau der zusätzlichen Bremstrommel wandert die kleine Bremstrommel um die Blechstärke der Rocky Mountain Bremstrommel nach innen auf der Achse. Man kann das an den nachfolgenden zwei Bildern gut erkennen.
Hier die Bremstrommel in der originalen Konfiguration = 5 mm:
Und hier mit beiden Bremstrommeln montiert =2 mm:
Diese Änderung des Abstandes der Bremstrommeln zur Grundplatte muss man mit den sogenannten Axle-Shims auf dem Konus der Achsen ausgleichen, so daß wieder ausreichend Platz in der kleinen Bremstrommeln ist und nichts schleift. Durch die Axle Shims (nichts anderes als Blechstücke, die man über den Konus legt) wandert das gesamte Rad auf der Achse wieder nach Aussen.
Zu mehr sind wir irgendwie nicht gekommen. Macht aber auch nichts, es eilt ja nicht wirklich. Nächste Woche geht es weiter.
Montag, 17. März 2014
Kleinteile der Rocky Mountain Brakes lackiert
So langsam wird es Zeit, daß ich die neu bestellten Teile einbaue, sonst wird das nicht mehr mit der Zulassung im April.
Wenn alles klappt, dann werde ich am Wochenende die Rocky Mountain Brakes zumindest teilweise einbauen. Dazu musste ich wieder mal die Spraydose schwingen und schwarze Farbe auf die grundiert gelieferten Kleinteile bringen.
So langsam bekommt man wirklich Übung im Umgang mit den Spraydosen. Es sieht immer besser aus. Praktisch ist es ja schon, geht aber auch ganz schön ins Geld. Von den 400 ml in den Dosen sprüht man bestimmt die Hälfte nebenhin.
Hoffentlich trocknet der Lack bis zum Wochenende so weit ab, daß man nicht schon beim Einbauen die ersten Macken reinhaut.
Wenn alles klappt, dann werde ich am Wochenende die Rocky Mountain Brakes zumindest teilweise einbauen. Dazu musste ich wieder mal die Spraydose schwingen und schwarze Farbe auf die grundiert gelieferten Kleinteile bringen.
So langsam bekommt man wirklich Übung im Umgang mit den Spraydosen. Es sieht immer besser aus. Praktisch ist es ja schon, geht aber auch ganz schön ins Geld. Von den 400 ml in den Dosen sprüht man bestimmt die Hälfte nebenhin.
Hoffentlich trocknet der Lack bis zum Wochenende so weit ab, daß man nicht schon beim Einbauen die ersten Macken reinhaut.
Gewindereparatur am Kühler
Wie schon im Februar geschrieben (Ausgenudeltes Gewinde am Kühler ), war das obere Gewinde am Kühler so stark beschädigt, daß es defakto unbrauchbar war.
Ich bin mit dem Kühler zum nächsten Harley Händler gefahren, nachdem mir dieser telefonisch bestätigte, daß er Reparaturbuchsen in der passenden Größe vorrätig habe.
Die ganze Reparaturaktion hat dann nicht einmal 10 Minuten gedauert. Der Werkstattchef hat mit einem Akkuschrauber das Gewinde aufgebohrt, von Hand ein neues Gewinde eingeschnitten und die Gewindebuchse mit dem Akkuschrauber eingedreht. Gesichert wird die Buchse durch ein paar Tropfen Loctite. Hat im Prinzip gut geklappt, nur leider war die Buchse etwas zu lang und schaute einen guten Millimeter über den Dom hinaus.
Das sieht irgendwie doof aus, auch wenn es später vermutlich kaum jemand sehen wird, da es ja unter der Motorhaube ist.
Ich habe mir dann überlegt den Spalt mit Flüssigmetall zu füllen und wieder einen ansehnlichen Domabschluss zu modellieren.
Dazu habe ich mir aus einem Abfallstückchen Messingblech eine kleine Schablone gesägt.
Das Flüssigmetall hatte ich mir schon vor einer Zeit mal beim Motorradteilhändler besorgt.
Das ging besser als erwartet. Ich habe die Zweikomponenten-Pampe angerührt und dann grob um die Spitze des Doms und den Spalt verteilt. Anschliessend bin ich mit meiner Schablone einmal aussenrum gefahren und fertig war das Teil.
Nachdem das Flüssigmetall 24 Stunden ausgehärtet war, kam noch ein bisschen schwarze Farbe drauf und fertig war die Gewindereparatur.
Zugegeben, das frische Schwarz sieht auf dem Foto etwas doof aus. Wenn das ein Jahr unter der Motorhaube war, wird es sich schon etwas angeglichen haben. Hoffe ich wenigstens.
Ich bin mit dem Kühler zum nächsten Harley Händler gefahren, nachdem mir dieser telefonisch bestätigte, daß er Reparaturbuchsen in der passenden Größe vorrätig habe.
Die ganze Reparaturaktion hat dann nicht einmal 10 Minuten gedauert. Der Werkstattchef hat mit einem Akkuschrauber das Gewinde aufgebohrt, von Hand ein neues Gewinde eingeschnitten und die Gewindebuchse mit dem Akkuschrauber eingedreht. Gesichert wird die Buchse durch ein paar Tropfen Loctite. Hat im Prinzip gut geklappt, nur leider war die Buchse etwas zu lang und schaute einen guten Millimeter über den Dom hinaus.
Das sieht irgendwie doof aus, auch wenn es später vermutlich kaum jemand sehen wird, da es ja unter der Motorhaube ist.
Ich habe mir dann überlegt den Spalt mit Flüssigmetall zu füllen und wieder einen ansehnlichen Domabschluss zu modellieren.
Dazu habe ich mir aus einem Abfallstückchen Messingblech eine kleine Schablone gesägt.
Das Flüssigmetall hatte ich mir schon vor einer Zeit mal beim Motorradteilhändler besorgt.
Das ging besser als erwartet. Ich habe die Zweikomponenten-Pampe angerührt und dann grob um die Spitze des Doms und den Spalt verteilt. Anschliessend bin ich mit meiner Schablone einmal aussenrum gefahren und fertig war das Teil.
Nachdem das Flüssigmetall 24 Stunden ausgehärtet war, kam noch ein bisschen schwarze Farbe drauf und fertig war die Gewindereparatur.
Zugegeben, das frische Schwarz sieht auf dem Foto etwas doof aus. Wenn das ein Jahr unter der Motorhaube war, wird es sich schon etwas angeglichen haben. Hoffe ich wenigstens.
Mittwoch, 12. März 2014
Trennschalter, Teil 2
Unter der Woche passiert in der Regel nicht sonderlich viel. Heute bin ich aber wenigstens dazu gekommen die Metallbrücke zwischen dem Trennschalter und dem Fußschalter für den Starter zu bohren, sägen und biegen.
So sieht das ganze dann im eingebauten Zustand aus:
Ich habe dazu einfach ein Abfallstück der ersten Sägeaktion genommen. Zwei 10er Bohrungen in das Blech, einen Streifen von 20mm auf 70mm ausgesägt und verrundet. Die Aktion hat mich drei Sägeblätter gekostet. Egal, Hauptsache es passt.
Jetzt fehlt nur noch der letzte Feinschliff und ein bisschen schwarze Farbe und dann kann alles schoin wieder eingebaut werden.
So sieht das ganze dann im eingebauten Zustand aus:
Ich habe dazu einfach ein Abfallstück der ersten Sägeaktion genommen. Zwei 10er Bohrungen in das Blech, einen Streifen von 20mm auf 70mm ausgesägt und verrundet. Die Aktion hat mich drei Sägeblätter gekostet. Egal, Hauptsache es passt.
Jetzt fehlt nur noch der letzte Feinschliff und ein bisschen schwarze Farbe und dann kann alles schoin wieder eingebaut werden.
Sonntag, 9. März 2014
Trennschalter, Teil 1
Nun hat so ein Model T ja nicht gerade viel an Elektrik an Bord, aber dadurch, daß es sich um ein 6 Volt Bordnetz handelt, fliessen doppelt so hohe Ströme wie in heutigen Fahrzeugen. Nicht ganz ohne, besonders wenn man bedenkt, daß keine Sicherungen eingebaut sind.
Schon auf dem Treffen am Chiemsee wurde mir nahegelegt, sollte ich denn mal ein Model T besitzen, einen Trennschalter einzubauen um die ganze Kiste notfalls stromlos schalten zu können. Es sollen schon einige Model Ts durch marode Elektrik abgebrannt sein, weil man nicht schnell genug die Kabel von der Batterie gebracht hat.
Einen weiteren Grund für einen solchen Trennschalter hat mir meine Tochter geliefert. Beim ersten Probesitzen kam sie versehentlich mit der linken Ferse auf den Fußschalter für den Starter. Passiert ist zwar nichts, weil die Handbremse angezogen war und ein Keil unter einem Vorderrad lag, aber das gab mir schon zu denken. Anders als bei heutigen Autos funktioniert der Starter eines Model T auch, wenn die Zündung ausgeschaltet ist. Wer weiss, wer später mal auf dem Fahrersitz herumturnt und dabei versehentlich - oder aus Neugierde - auf den Fußschalter tritt.
Ein Trennschalter von Bosch (Natoknochenschalter) war dann auch eines der ersten Teile, das ich erworben habe nachdem das Model T in der Garage stand. Allerdings war mir lange nicht so recht klar, wo ich den Schalter einbauen sollte. Einerseits wollte ich kein Blech anbohren und andererseits musste der Schalter erreichbar sein, ohne unter das Fahrzeug krabbeln zu müssen. Nach einigem Überlegen habe ich dann eine - in meinen Augen - geeignete Stelle gefunden. Ich werde den Trennschalter gleich neben dem Fußschalter unter dem Holzboden platzieren. In den Holzboden mache ich dann eine kleine Klappe. Die sieht man nicht, weil die Fußmatte darüber liegt. Man kommt dann sowohl vom Fahrersitz aus hin, als auch von ausserhalb des Fahrzeuges, wenn man auf der Fahrerseite steht.
So sieht es original rund um den Fußschalter unter dem Fahrzeug aus:
Der Trennschalter soll vor dem Fußschalter montiert werden. Nachdem ich keine neuen Löcher in den Rahmen bohren möchte, muss ich mir wohl eine neue Befestigungsplatte bauen, die den Fußschalter und den Trennschalter aufnimmt.
Der Fußschalter selbst sitzt auf einem ca 3,5 mm starken Blech, welches mit zwei Schrauben am linken Rahmenholm befestigt ist.
Der Schalter sieht zwar äusserlich schon etwas angegammelt aus, funktioniert aber einwandfrei. Kein Wunder, von innen passt noch alles:
Wie fast alles am Model T ist auch dieser Schalter eine recht simple Angelegenheit. In der Befestigungsplatte sind als Kontakte zwei Kupferschrauben, die mittels eines Papprings und dreier Kunststoffscheiben gegen die Platte isoliert sind, montiert.
Im beweglichen Teil des Fußschalter ist dann einfach ein Streifen Kupferblech, der, wenn man auf den Fußschalter tritt, die beiden Kupferschrauben verbindet und somit den Weg für den Strom von der Batterie zum Pluspol des Startermotors (Anlasser) freigibt.
Am Abbrand links kann man schon sehen, daß es hier zu kleinen Lichtbögen kommt. Das fliessen also ein paar Ampere durch.
Für die neue Grundplatte habe ich mir bei Ebay ein 3mm Eisenblech gekauft und mit der originalen Befestigungsplatte als Schablone angefangen die neue Grundplatte mit einem Folienstift aufzuzeichnen.
Auf dem Bild soll links noch der Trennschalter hinkommen.
Nun ging es ans Aussägen. Meine Güte sind 3mm Eisenblech ein widerspenstiges Zeug. Ich habe es auf meiner Dekupiersäge zunächst mit speziellen Laubsägeblättern für Eisen und dann mit den etwas robusteren Stiftsägeblättern versucht. Es ist schon gegangen, aber man braucht vieeeeel Geduld.
Hier kann man schon erahnen, wie ich mir das vorgestellt habe. Der Trennschalter kommt zum Schluss allerdings unter das Blech, weil sonst der Abstand zum Holzboden im Fahrzeug nicht ausreicht.
Nun ging es an die erforderlichen Bohrungen. Bis 10mm habe ich ja noch Metallbohrer im Haus, für die größeren Durchmesser allerdings nicht. Da musste dann wieder die Dekupiersäge ran. Mit einem frischen Sägeblatt ging es schon viel besser:
So wird dann später der Trennschalter angeschlossen:
Einzig das Kabel von der Batterie muss in der Länge geändert werden und ich muss einen passenden Blechstreifen vom Trennschalter zum unteren Kontakt des Fußschalters basteln. Der Rest bleibt original was die Verlegung und die Kabellängen betrifft. Wenn man das Bild gedanklich um 90 Grad nach rechts dreht, dann kann man es mit dem ersten Bild dieses Posts besser vergleichen.
Jetzt fehlen nur noch die beiden Gewinde für die Befestigungsschrauben des Fußschalters. Anstelle der 3/8 Zoll Schrauben habe ich nun metrische 5mm Gewinde reingeschnitten. Die sind nur minimal größer im Durchmesser. Vielen Dank an Uwe für das Ausleihen des Gewindeschneidsatzes!
So sieht es dann von oben aus, wenn die beiden Schalter mit dem Befestigungsblech verschraubt sind:
Wie man auf dem Bild sieht, ist der Fußschalter mit Zylinderkopfschrauben befestigt. Leider wurde die Norm für metrische Schrauben mit halbrunden Köpfen schon vor etlichen Jahren zurückgezogen. Selbst die Schrauben mit Zylinderkopf und Schlitz wurden inzwischen abgelöst. Hier habe ich noch "Restposten" beim örtlichen Schraubenhändler bekommen. Mal sehen, ob man da im Internet noch etwas passenderes bekommt.
Jetzt muss die neue Platte noch ordentlich geschliffen und lackiert werden und dann kann die ganze Mimik hoffentlich nächstes Wochenende wieder auf den Rahmen geschraubt werden. Natürlich werde ich den Fußschalter auch entrosten und lackieren. Jetzt wo er schon mal ausgebaut ist.
Schon auf dem Treffen am Chiemsee wurde mir nahegelegt, sollte ich denn mal ein Model T besitzen, einen Trennschalter einzubauen um die ganze Kiste notfalls stromlos schalten zu können. Es sollen schon einige Model Ts durch marode Elektrik abgebrannt sein, weil man nicht schnell genug die Kabel von der Batterie gebracht hat.
Einen weiteren Grund für einen solchen Trennschalter hat mir meine Tochter geliefert. Beim ersten Probesitzen kam sie versehentlich mit der linken Ferse auf den Fußschalter für den Starter. Passiert ist zwar nichts, weil die Handbremse angezogen war und ein Keil unter einem Vorderrad lag, aber das gab mir schon zu denken. Anders als bei heutigen Autos funktioniert der Starter eines Model T auch, wenn die Zündung ausgeschaltet ist. Wer weiss, wer später mal auf dem Fahrersitz herumturnt und dabei versehentlich - oder aus Neugierde - auf den Fußschalter tritt.
Ein Trennschalter von Bosch (Natoknochenschalter) war dann auch eines der ersten Teile, das ich erworben habe nachdem das Model T in der Garage stand. Allerdings war mir lange nicht so recht klar, wo ich den Schalter einbauen sollte. Einerseits wollte ich kein Blech anbohren und andererseits musste der Schalter erreichbar sein, ohne unter das Fahrzeug krabbeln zu müssen. Nach einigem Überlegen habe ich dann eine - in meinen Augen - geeignete Stelle gefunden. Ich werde den Trennschalter gleich neben dem Fußschalter unter dem Holzboden platzieren. In den Holzboden mache ich dann eine kleine Klappe. Die sieht man nicht, weil die Fußmatte darüber liegt. Man kommt dann sowohl vom Fahrersitz aus hin, als auch von ausserhalb des Fahrzeuges, wenn man auf der Fahrerseite steht.
So sieht es original rund um den Fußschalter unter dem Fahrzeug aus:
Der Trennschalter soll vor dem Fußschalter montiert werden. Nachdem ich keine neuen Löcher in den Rahmen bohren möchte, muss ich mir wohl eine neue Befestigungsplatte bauen, die den Fußschalter und den Trennschalter aufnimmt.
Der Schalter sieht zwar äusserlich schon etwas angegammelt aus, funktioniert aber einwandfrei. Kein Wunder, von innen passt noch alles:
Wie fast alles am Model T ist auch dieser Schalter eine recht simple Angelegenheit. In der Befestigungsplatte sind als Kontakte zwei Kupferschrauben, die mittels eines Papprings und dreier Kunststoffscheiben gegen die Platte isoliert sind, montiert.
Im beweglichen Teil des Fußschalter ist dann einfach ein Streifen Kupferblech, der, wenn man auf den Fußschalter tritt, die beiden Kupferschrauben verbindet und somit den Weg für den Strom von der Batterie zum Pluspol des Startermotors (Anlasser) freigibt.
Am Abbrand links kann man schon sehen, daß es hier zu kleinen Lichtbögen kommt. Das fliessen also ein paar Ampere durch.
Für die neue Grundplatte habe ich mir bei Ebay ein 3mm Eisenblech gekauft und mit der originalen Befestigungsplatte als Schablone angefangen die neue Grundplatte mit einem Folienstift aufzuzeichnen.
Auf dem Bild soll links noch der Trennschalter hinkommen.
Nun ging es ans Aussägen. Meine Güte sind 3mm Eisenblech ein widerspenstiges Zeug. Ich habe es auf meiner Dekupiersäge zunächst mit speziellen Laubsägeblättern für Eisen und dann mit den etwas robusteren Stiftsägeblättern versucht. Es ist schon gegangen, aber man braucht vieeeeel Geduld.
Hier kann man schon erahnen, wie ich mir das vorgestellt habe. Der Trennschalter kommt zum Schluss allerdings unter das Blech, weil sonst der Abstand zum Holzboden im Fahrzeug nicht ausreicht.
Nun ging es an die erforderlichen Bohrungen. Bis 10mm habe ich ja noch Metallbohrer im Haus, für die größeren Durchmesser allerdings nicht. Da musste dann wieder die Dekupiersäge ran. Mit einem frischen Sägeblatt ging es schon viel besser:
Einzig das Kabel von der Batterie muss in der Länge geändert werden und ich muss einen passenden Blechstreifen vom Trennschalter zum unteren Kontakt des Fußschalters basteln. Der Rest bleibt original was die Verlegung und die Kabellängen betrifft. Wenn man das Bild gedanklich um 90 Grad nach rechts dreht, dann kann man es mit dem ersten Bild dieses Posts besser vergleichen.
Jetzt fehlen nur noch die beiden Gewinde für die Befestigungsschrauben des Fußschalters. Anstelle der 3/8 Zoll Schrauben habe ich nun metrische 5mm Gewinde reingeschnitten. Die sind nur minimal größer im Durchmesser. Vielen Dank an Uwe für das Ausleihen des Gewindeschneidsatzes!
So sieht es dann von oben aus, wenn die beiden Schalter mit dem Befestigungsblech verschraubt sind:
Wie man auf dem Bild sieht, ist der Fußschalter mit Zylinderkopfschrauben befestigt. Leider wurde die Norm für metrische Schrauben mit halbrunden Köpfen schon vor etlichen Jahren zurückgezogen. Selbst die Schrauben mit Zylinderkopf und Schlitz wurden inzwischen abgelöst. Hier habe ich noch "Restposten" beim örtlichen Schraubenhändler bekommen. Mal sehen, ob man da im Internet noch etwas passenderes bekommt.
Jetzt muss die neue Platte noch ordentlich geschliffen und lackiert werden und dann kann die ganze Mimik hoffentlich nächstes Wochenende wieder auf den Rahmen geschraubt werden. Natürlich werde ich den Fußschalter auch entrosten und lackieren. Jetzt wo er schon mal ausgebaut ist.
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