Nachdem der Inspektions-Deckel von Getriebe schon mal herunten war, habe ich schnell noch ein paar Fotos gemacht.
Auf den ersten Blick sieht alles ganz passabel aus.
Für diejenigen, die sich noch nie mit einem Model T Getriebe auseinandergesetzt haben:
Links sieht man die Kupplungsfeder. Diese wird durch über die Welle, die im linken Drittel zu sehen ist, betätigt. Entweder über das linke Fußpedal, oder über die Handbremse (Emergency brake).
Nach rechts kommen dann die drei Trommeln (Drums), durch deren Abbremsen, bzw blockieren, das Getriebe "geschaltet" wird. Um die Tromeln herum gehen die Bänder (Bands), in der Regel aus Baumwolle, manchmal auch aus Holz oder ganz modern aus Kevlar. Über den Trommeln sieht man die Wellen, die die Bänder ansteuern. An diesen Wellen sind die drei Fußpedale befestigt.
Auf der rechten Seite unter dem Deckel kann man einen der drei Planetenzahnradsätze sehen. Jeder Planet besteht aus drei verschieden grossen Zahnrädern.
Hier noch mal etwas deutlicher die Kupplungsfeder, oder besser, was man davon sehen kann. Rechts sieht man die Hebel, die letztendlich das Kupplungspaket betätigen.
Das nächste Bild zeigt eine Trommel mit dem zugehörigen Band und der Betätigungswelle. Unter der ersten Trommel befindet sich das Kupplungspaket.
Das einzige was mir hier aufgefallen ist: Wer auch immer dieses Getriebe zusammengebaut hat war sehr sparsam im Umgang mit dem Schraubensicherungsdraht. Funktional erst einmal egal, kann dann kritisch werden, wenn sich eine der Schrauben löst und der Sicherungsdraht nicht hält. Kommt auf meine ToDo Liste.
Hier ist einer der drei Planetenradsätze teilweise zu sehen.
Ich hoffe natürlich, daß es in Sachen Getriebe erst einmal beim Blick durch den Inspektionsdeckel bleibt. Wäre schade, wenn sich im Fahrbetrieb herausstellt, daß das Getriebe defekt ist und man es überholen muss. Dadurch, daß in einem Planetengetriebe ja immer alle Zahnräder im Eingriff sind und sich ausser dem Abbremsen der Bänder dort mechanisch nicht so viel tut, gelten die Model T Getriebe allerdings als relativ robust und unanfällig. Neben der Behandlung durch den Benutzer ist natürlich auch hier der Zahn der Zeit ein entscheidender Faktor
Für mich ist übrigens das Getriebe eindeutig das genialste Teil am Model T. Gut, ich hatte schon immer einen Fabel für Planetengetriebe. Aber die Art und Weise, wie man hier bereits vor über 100 Jahren dieses Getriebe nutzte beeindruckt mich immer wieder.
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