Unglaublich. Am letzten Freitag habe ich bei Snyders in USA insgesamt 74 Artikel für mein Model T bestellt. Und heute, am Donnerstag drauf, liegt schon alles bei mir. Ich bin echt schwer beeindruckt. Ehrlich.
Doch im Einzelnen:
Nachdem ich ja recht lange mit meiner Teilebestellung gewartet habe, war es dann am vergangenen Freitag so weit. Ich habe bei Snyders und Lang's meine Ersatzteile bestellt. In diesem Post geht es ausschliesslich um die Bestellung bei Snyders, die Bestellung bei Lang's verzögert sich noch um ein paar Tage, weil einige Teile nicht lagernd waren.
Bei Snyders verlassen die Teile noch am gleichen Tag das Haus, wenn die Bestellung vor 14.00 Uhr Ortszeit (also 20.00 Uhr in Deutschland) aufgegeben wird.
Unglücklicherweise habe ich mit der Bestellung das Limit meiner Kreditkarte überschritten, was mir am Montag abend aufgefallen ist. Also schnell das Limit erhöhen lassen und bei Snyders angerufen, daß sie es jetzt noch einmal versuchen sollen mit der Kreditkarte. Hat offenbar auch funktioniert, weil die Sendung am Montag kurz nach 16.00 Uhr in USA an FedEx übergeben wurde.
Von Youngstown, Ohio, ging die Sendung dann über Memphis, Köln, Nürnberg und Regensburg nach Alteglofsheim.
Inklusive Verzollung durch FedEx hat das gerade einmal drei Tage gedauert. Unglaublich.
Hier der Weg der Sendung
Zum Umfang der Sendung:
Die Teile wurden in drei Paketen geliefert mit einem Gesamtgewicht von knapp 35 kg. Das kommt in erster Linie durch die Rocky Mountain Brakes, die verdammt schwer sind.
In dem quadratischen Paket sind ausschliesslich die Rocky Mountain Brakes gewesen, ohne die Betätigungsstangen.
Diese waren, zusammen mit der Lenkstange, in einem superstabilen Papprohr eingepackt. Die dünnen Stangen sind kerzengerade bei mir angekommen. Da waren meine Sorgen wirklich umsonst.
In dem länglichen Paket war dann der Rest der Bestellung zu finden.
So sah das Ganze ausgepackt aus:
Neben den Rockies eine ganze Menge Kleinkram. Die Blinkerbetätigung samt Kabelbaum, ein Coiltester, Reflektoren für die Frontscheinwerfer, Spiegel, Riemen, Zündkerzen und jede Menge Dichtungen.
Nun zu den Kosten der ganzen Aktion.
Grob kann man also sagen, daß die Teile in Euro in etwa so viel gekostet haben, wie in Dollar.
Viel Geld für ein paar Autoersatzteile, klar. Alleine die Hälfte davon geht auf das Konto der Rocky Mountain Brakes. Wenn man allerdings überlegt, was in den Paketen alles drin ist und daß die drei Pakete von Amerika nach Deutschland verschickt wurden, dann relativiert sich die Summe etwas. Wäre mal interessant, was die gleichen Artikel für einen VW Golf kosten würden.
Insgesamt war ich mit der ganzen Bestellung höchst zufrieden.
Mit der Firma Snyders, die sehr freundliche und kompetente Mitarbeiter am Telefon hat und blitzschnell ausliefert.
Mit FedEx, die die Lieferung schnell und ohne Beschädigung über den großen Teich lieferten und die Zollabwicklung für humane 13 Euro Gebühren gleich mit erledigten.
Da bin ich mal gespannt, ob die Lieferung von Lang's zusammen mit UPS auch so gut funktioniert.
In diesem Blog werde ich in loser Folge meine Erfahrungen und Erlebnisse mit meinem Ford Model T Touring, Baujahr 1923, veröffentlichen.
Donnerstag, 27. Februar 2014
Dienstag, 25. Februar 2014
Gabelschlüssel 7/8 Zoll
Heute ist mein bei Amazon bestellter Ring/Gabelschlüssel in der Größe 7/8 Zoll eingetroffen.
Der Schlüssel war in meinem Zoll Werkzeugkoffer von Louis nicht enthalten und ich bin am Wochenende kläglich gescheitert die zusätzliche Getriebeabstützung an meinem Model T zu entfernen. Bevor ich die Muttern vermurkse, hab ich mir lieber einen ordentlichen Schlüssel von Gedore bestellt.
Eigentlich nichts besonderes, gäbe es da nicht noch die Bestellung eines ähnlichen Schlüssels in der Größe 15/16 Zoll bei einem Fachhändler in Regensburg.
Ich geb es zu: Ich kaufe im Prinzip gerne in lokalen Spezialläden. Ich bin froh um die in der Regel gute Beratung und den persönlichen Kontakt und bin auch gerne bereit, dafür den ein oder anderen Euro mehr zu bezahlen. Ich bin auch der Meinung, man sollte solche Läden unterstützen, solange es diese noch gibt. In diesem Fall ist aber ein Vergleich der Amazon-Bestellung mit dem lokalen Händler schon interessant.
Die Bestellung beim lokalen Händler habe ich am 11.2. ausgelöst und heute, am 25.2. bekam ich den Anruf, dass der Schlüssel abgeholt werden kann. Hat also genau zwei Wochen gedauert. Bei Amazon habe ich die Bestellung am Abend des 23.2. vom Sofa aus aufgegeben und heute, am 25.2. kam der Schlüssel per Post ins Haus. 2 Tage.
Preislich ist der lokale Händler um 2 Euro teurer, was mich erst einmal nicht stört. Der geringe Preisunterschied kommt aber auch nur deswegen zusammen, weil ich einen Rabatt von 15% bekommen habe. Damit ich es mir auch ja nicht mehr anders überlege, musste ich den Schlüssel im Voraus bezahlen. Bei Amazon wird es von der hinterlegten Kreditkarte automatisch abgebucht.
Bei der lokalen Bestellung muss ich zweimal zum Händler fahren, der nur von 7.45 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet hat. Welcher normal arbeitende Mensch schafft das ohne das Gleitzeitkonto anzukratzen? Bei Amazon klapp ich den Computer auf zum Bestellen, die Ware wird frei Haus geliefert und das wars.
Lokaler Händler in Ehren, aber da überlegt man sich schon, ob diese Art des Verkaufens noch zeitgemäß ist. Wenn Amazon die Lieferung eines Schraubenschlüssels in zwei Tagen hinbekommt, wieso kann das der Einzelhandel nicht?
Der Schlüssel war in meinem Zoll Werkzeugkoffer von Louis nicht enthalten und ich bin am Wochenende kläglich gescheitert die zusätzliche Getriebeabstützung an meinem Model T zu entfernen. Bevor ich die Muttern vermurkse, hab ich mir lieber einen ordentlichen Schlüssel von Gedore bestellt.
Eigentlich nichts besonderes, gäbe es da nicht noch die Bestellung eines ähnlichen Schlüssels in der Größe 15/16 Zoll bei einem Fachhändler in Regensburg.
Ich geb es zu: Ich kaufe im Prinzip gerne in lokalen Spezialläden. Ich bin froh um die in der Regel gute Beratung und den persönlichen Kontakt und bin auch gerne bereit, dafür den ein oder anderen Euro mehr zu bezahlen. Ich bin auch der Meinung, man sollte solche Läden unterstützen, solange es diese noch gibt. In diesem Fall ist aber ein Vergleich der Amazon-Bestellung mit dem lokalen Händler schon interessant.
Die Bestellung beim lokalen Händler habe ich am 11.2. ausgelöst und heute, am 25.2. bekam ich den Anruf, dass der Schlüssel abgeholt werden kann. Hat also genau zwei Wochen gedauert. Bei Amazon habe ich die Bestellung am Abend des 23.2. vom Sofa aus aufgegeben und heute, am 25.2. kam der Schlüssel per Post ins Haus. 2 Tage.
Preislich ist der lokale Händler um 2 Euro teurer, was mich erst einmal nicht stört. Der geringe Preisunterschied kommt aber auch nur deswegen zusammen, weil ich einen Rabatt von 15% bekommen habe. Damit ich es mir auch ja nicht mehr anders überlege, musste ich den Schlüssel im Voraus bezahlen. Bei Amazon wird es von der hinterlegten Kreditkarte automatisch abgebucht.
Bei der lokalen Bestellung muss ich zweimal zum Händler fahren, der nur von 7.45 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet hat. Welcher normal arbeitende Mensch schafft das ohne das Gleitzeitkonto anzukratzen? Bei Amazon klapp ich den Computer auf zum Bestellen, die Ware wird frei Haus geliefert und das wars.
Lokaler Händler in Ehren, aber da überlegt man sich schon, ob diese Art des Verkaufens noch zeitgemäß ist. Wenn Amazon die Lieferung eines Schraubenschlüssels in zwei Tagen hinbekommt, wieso kann das der Einzelhandel nicht?
Samstag, 22. Februar 2014
Überraschung unter der Ventilabdeckung
Zum Reinigen der rechten Motorseite habe ich auch die Ventilabdeckung entfernt.
Da kam dann so ein brauner Knödel zum Vorschein, auf den ich mir absolut keinen Reim machen konnte:
Erst dachte ich an einen Klumpen Erde, aber wie sollte der hinter die Abdeckung kommen?
Des Rätsels Lösung: Es war die Kinderstube irgendeines Insekts.
Das Ganze hing wohl mal am Gasgestänge, das zwischen dem 2. und 3. Zylinder durch den Motor geht. Ein unglücklicher Platz. Ölig und verdammt warm, wenn der Motor läuft. Mal ganz abgesehen von der Lautstärke.
Aus technischer Sicht gab es - Gott sei Dank - keine Überraschung unter dem Ventildeckel. Es sieht alles so aus, wie es aussehen soll.
Die Farbe von der "Dichtfläche" werde ich demnächst entfernen, da sonst der Deckel garantiert nicht richtig dicht ist.
Auch das Ventilspiel werde ich bei einer der nächsten Bastelaktionen überprüfen.
Da kam dann so ein brauner Knödel zum Vorschein, auf den ich mir absolut keinen Reim machen konnte:
Erst dachte ich an einen Klumpen Erde, aber wie sollte der hinter die Abdeckung kommen?
Des Rätsels Lösung: Es war die Kinderstube irgendeines Insekts.
Das Ganze hing wohl mal am Gasgestänge, das zwischen dem 2. und 3. Zylinder durch den Motor geht. Ein unglücklicher Platz. Ölig und verdammt warm, wenn der Motor läuft. Mal ganz abgesehen von der Lautstärke.
Aus technischer Sicht gab es - Gott sei Dank - keine Überraschung unter dem Ventildeckel. Es sieht alles so aus, wie es aussehen soll.
Die Farbe von der "Dichtfläche" werde ich demnächst entfernen, da sonst der Deckel garantiert nicht richtig dicht ist.
Auch das Ventilspiel werde ich bei einer der nächsten Bastelaktionen überprüfen.
Motor putzen, Teil 2
Heute habe ich die rechte Motorseite geputzt. Das ist etwas aufwändiger, weil man durch den Ansaugtrakt, Auspuffkrümmer; Vergaser und Lichtmaschine schlecht rankommt.
Alles in allem sieht es jetzt aber schon besser aus.
Auch die Trennwand zwischen Motor- und Fahrgastraum (Firewall) habe ich gereinigt.
Was doch so ein bisschen Putzöl ausmacht.
Den unteren Teil der Lenkung auf der linken Seite habe ich bei der letzten Putzaktion vergessen. Das hab ich heute nachgeholt:
Alles in allem sieht es jetzt aber schon besser aus.
Auch die Trennwand zwischen Motor- und Fahrgastraum (Firewall) habe ich gereinigt.
Was doch so ein bisschen Putzöl ausmacht.
Den unteren Teil der Lenkung auf der linken Seite habe ich bei der letzten Putzaktion vergessen. Das hab ich heute nachgeholt:
Die Model T Uhr
Mein Sohn Simon hat mir zu Weihnachten eine Model T Uhr gebastelt. Tolle Idee.
Nachdem ich beim Basteln am Model T immer meine Armbanduhr vorher runtermache, war der ideale Aufhängungsort für die Uhr die Garage. So kann ich beim Basteln sehen, wieviel Zeit ich schon wieder an der Kiste verbracht habe.
Nachdem ich beim Basteln am Model T immer meine Armbanduhr vorher runtermache, war der ideale Aufhängungsort für die Uhr die Garage. So kann ich beim Basteln sehen, wieviel Zeit ich schon wieder an der Kiste verbracht habe.
Freitag, 21. Februar 2014
Die große Ersatzteilbestellung
Nachdem ich schon seit Wochen eine Liste der benötigten Ersatzteile zusammenstelle, war heute endlich der Tag der Bestellung.
Ich habe die Bestellung auf zwei Händler (Lang und Snyders) in Amerika aufteilen müssen. Es gab einige Artikel, die nur einer der Händler angeboten hat, und dann natürlich einige Artikel, die nur der andere Händler angeboten hat. Wie das halt immer so ist.
Die Liste ist im Laufe der letzten Wochen immer länger geworden. Mit jedem Herumbasteln am Model T habe ich wieder neue Dinge gesehen, die mir nicht gefallen haben. Das habe ich ehrlich gesagt ein klein wenig unterschätzt. Vielleicht bin ich an manchen Stellen auch ein bisschen kleinlich, aber erfahrungsgemäß rächt sich früher oder später jedes ausgenudelte Teil, das man nicht rechtzeitig instandgesetzt oder ausgetauscht hat.
Der primäre Fokus liegt jetzt erst einmal auf der TÜV-Abnahme. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, mich hauptsächlich um die abnahmerelevanten Dinge wie Bremsen und Beleuchtung/Elektrik zu kümmern. Wenn das beides nicht ordentlich funktioniert, dann wird das mit der Zulassung sowieso nichts. Zudem ist ein ordentlicher Zustand von Licht und Bremsen auch für die eigene Sicherheit unabdingbar.
In Summe habe ich heute für ca. 2800 Dollar Ersatzteile bestellt. Ein ganz schöner Batzen.
Alleine 1000 Dollar gingen dabei schon für die Rocky Mountain Brakes und das zugehörige Pedal drauf. Das war eines der ersten Dinge, die bereits feststanden, bevor ich ein Model T gekauft hatte: Ohne Rocky Mountain Brakes fahre ich ein Model T nicht.
Der zweite große Teil der Bestellung war die Elektrik mit ca 600 Euro. Nachdem hier alles schon etwas angegrabbelt war, werde ich sämtliche Kabel austauschen, die Frontscheinwerfer komplett überholen, Blinker und Warnblinklicht anbauen, sowie eine neues Horn anbauen. Bis auf das Horn und die Blinkernachrüstung waren es alles kleine Posten, aber es summiert sich eben.
Weitere große Posten waren der Coiltester (135 Dollar), das 5:1 Lenkgetriebe mit 280 Dollar und die Spiegel samt Halterung für ca 100 Dollar.
Der Rest waren dann in erster Linie Dichtungen und Kleinteile. Davon brauche ich nicht alles sofort, aber früher oder später bestimmt. Und dann möchte ich nicht wegen jeder Kleinigkeit eine eigene Bestellung auslösen.
Nach telefonischer Rücksprache mit den Teilehändlern wurde mir bestätigt, dass alle Teile "on stock" sind, bzw. nächste Woche wieder eintreffen.
Der Versand läuft einmal über FedEx (Snyder) und einmal über UPS (Lang). Wenn alles gut geht, dann dauert es eine gute Woche, bis die Kisten bei mir eintreffen. Hoffentlich.
Ein klein wenig spannend wird dabei noch, wie die Kosten für die Verzollung und Versteuerung zu Buch schlagen und was dann noch die Transporteure draufschlagen. Ich werde mich melden, sobald ich weiss was es in Summe gekostet hat.
Ich habe die Bestellung auf zwei Händler (Lang und Snyders) in Amerika aufteilen müssen. Es gab einige Artikel, die nur einer der Händler angeboten hat, und dann natürlich einige Artikel, die nur der andere Händler angeboten hat. Wie das halt immer so ist.
Die Liste ist im Laufe der letzten Wochen immer länger geworden. Mit jedem Herumbasteln am Model T habe ich wieder neue Dinge gesehen, die mir nicht gefallen haben. Das habe ich ehrlich gesagt ein klein wenig unterschätzt. Vielleicht bin ich an manchen Stellen auch ein bisschen kleinlich, aber erfahrungsgemäß rächt sich früher oder später jedes ausgenudelte Teil, das man nicht rechtzeitig instandgesetzt oder ausgetauscht hat.
Der primäre Fokus liegt jetzt erst einmal auf der TÜV-Abnahme. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, mich hauptsächlich um die abnahmerelevanten Dinge wie Bremsen und Beleuchtung/Elektrik zu kümmern. Wenn das beides nicht ordentlich funktioniert, dann wird das mit der Zulassung sowieso nichts. Zudem ist ein ordentlicher Zustand von Licht und Bremsen auch für die eigene Sicherheit unabdingbar.
In Summe habe ich heute für ca. 2800 Dollar Ersatzteile bestellt. Ein ganz schöner Batzen.
Alleine 1000 Dollar gingen dabei schon für die Rocky Mountain Brakes und das zugehörige Pedal drauf. Das war eines der ersten Dinge, die bereits feststanden, bevor ich ein Model T gekauft hatte: Ohne Rocky Mountain Brakes fahre ich ein Model T nicht.
Der zweite große Teil der Bestellung war die Elektrik mit ca 600 Euro. Nachdem hier alles schon etwas angegrabbelt war, werde ich sämtliche Kabel austauschen, die Frontscheinwerfer komplett überholen, Blinker und Warnblinklicht anbauen, sowie eine neues Horn anbauen. Bis auf das Horn und die Blinkernachrüstung waren es alles kleine Posten, aber es summiert sich eben.
Weitere große Posten waren der Coiltester (135 Dollar), das 5:1 Lenkgetriebe mit 280 Dollar und die Spiegel samt Halterung für ca 100 Dollar.
Der Rest waren dann in erster Linie Dichtungen und Kleinteile. Davon brauche ich nicht alles sofort, aber früher oder später bestimmt. Und dann möchte ich nicht wegen jeder Kleinigkeit eine eigene Bestellung auslösen.
Nach telefonischer Rücksprache mit den Teilehändlern wurde mir bestätigt, dass alle Teile "on stock" sind, bzw. nächste Woche wieder eintreffen.
Der Versand läuft einmal über FedEx (Snyder) und einmal über UPS (Lang). Wenn alles gut geht, dann dauert es eine gute Woche, bis die Kisten bei mir eintreffen. Hoffentlich.
Ein klein wenig spannend wird dabei noch, wie die Kosten für die Verzollung und Versteuerung zu Buch schlagen und was dann noch die Transporteure draufschlagen. Ich werde mich melden, sobald ich weiss was es in Summe gekostet hat.
Mittwoch, 19. Februar 2014
Untere Kühlerbefestigung
Auch unten passt die Befestigung des Kühlers nicht.
Auf der linken Seite sah zunächst noch alles ok aus, rechts steckte die Schraube nur noch lose drin, die zugehörige Mutter lag unten im Rahmen.
Bei genauerem Hinsehen zeigte sich aber, dass auch das alles nicht original war. Es fehlte die untere Feder. Nicht, dass ich ein absoluter Original-Fetischist bin, aber man sich schon etwas dabei gedacht, als man den Kühler federnd gelagert hat.
So sieht es bei mir aus:
Und so sollte es eigentlich aussehen:
Mal abgesehen davon, daß bei mir die untere Feder komplett fehlt, ist auch die Mimik darüber falsch zusammengebaut. Die vorhandene Feder hätte eigentlich da sitzen müssen, wo die Mutter zu sehen ist.
Da könnte auch einer der Gründe sein, warum letztendlich das obere Gewinde am Kühler so vermurkst ist.
Egal, wieder ein Posten für die Einkaufsliste.
Auf der linken Seite sah zunächst noch alles ok aus, rechts steckte die Schraube nur noch lose drin, die zugehörige Mutter lag unten im Rahmen.
Bei genauerem Hinsehen zeigte sich aber, dass auch das alles nicht original war. Es fehlte die untere Feder. Nicht, dass ich ein absoluter Original-Fetischist bin, aber man sich schon etwas dabei gedacht, als man den Kühler federnd gelagert hat.
So sieht es bei mir aus:
Und so sollte es eigentlich aussehen:
Mal abgesehen davon, daß bei mir die untere Feder komplett fehlt, ist auch die Mimik darüber falsch zusammengebaut. Die vorhandene Feder hätte eigentlich da sitzen müssen, wo die Mutter zu sehen ist.
Da könnte auch einer der Gründe sein, warum letztendlich das obere Gewinde am Kühler so vermurkst ist.
Egal, wieder ein Posten für die Einkaufsliste.
Ausgenudeltes Gewinde am Kühler
Auch wenn mein Model T auf den ersten Blick gut aussieht, so offenbaren sich doch bei genauerem Hinsehen einige Schwächen.
Eine dieser Schwächen ist der Kühler, bzw. dessen Befestigung.
Zum einen besteht natürlich die grundsätzliche Unsicherheit, ob dieser noch richtig funktioniert und es auch schafft den Motor ohne Wasserpumpe zu kühlen. Das wird sich später im Fahrversuch zeigen.
Zum anderen ist da die Befestigung des Kühlers. Neben den zwei Schrauben links und rechts unten am Kühler gibt es oben in der Mitte noch einen aufgelöteten Dom, in dem ein Gewinde eingeschnitten ist. Dieses nimmt den sog. Radiator Rod, also die Stange, die von der Firewall (Abgrenzung zwischen Motor und Fahrgastraum) nach vorne geht, auf. Mittels dieser Stange wird der Kühler in der senkrechten Position fixiert.
Leider ist das besagte Gewinde bei meinem Model T ziemlich ausgenudelt, sowohl im Kühler, als auch an der Stange.
Im nächsten Bild habe ich das Gewinde mal nachgemessen, da im Forum von zwei verschiedenen Gewindesteigungen zu lesen ist.
Bei mir handelt es sich um ein UNF 5/16 ''-24 Gewinde, als ein Feingewinde. So soll es original auch sein. Das Bild zeigt den Blick von oben auf die Stange, von unten ist das Gewinde nicht mehr zu erkennen. Ist im Prinzip nicht schlimm, diese Stange gibt es für knapp 12 Dollar neu zu kaufen. Da lohnt sich der Versuch einer Reparatur nicht wirklich.
Ähnlich ausgenudelt sieht das Gewinde leider auch am Gegenstück im Kühler aus. Und das macht mir weit mehr Sorgen, weil sich dieses eben nicht so leicht austauschen läßt.
Oben sind auch hier die Gewindegänge noch einwandfrei zu erkennen, unten jedoch ist quasi nichts mehr vom Gewinde vorhanden.
Da wird man um eine Reparatur nicht umhinkommen.
Aber wer hat schon einen Reparatursatz für ein zölliges Feingewinde?
Mein erster Gedanke war der örtliche Harley-Händler. Der hat tatsächlich eine passende Gewindebuchse samt erforderlichem Werkzeug zum Einbauen vorrätig. Da werde ich nächste Woche mal mit meinem Kühler vorbeikommen um zu sehen, ob man es mit einer Buchse reparieren kann. Das hängt ganz vom erforderlichen Aussendurchmesser der Buchse ab. Ein bisschen "Fleisch" ist schon noch da am Dom, aber üppig ist es nicht.
Eine dieser Schwächen ist der Kühler, bzw. dessen Befestigung.
Zum einen besteht natürlich die grundsätzliche Unsicherheit, ob dieser noch richtig funktioniert und es auch schafft den Motor ohne Wasserpumpe zu kühlen. Das wird sich später im Fahrversuch zeigen.
Zum anderen ist da die Befestigung des Kühlers. Neben den zwei Schrauben links und rechts unten am Kühler gibt es oben in der Mitte noch einen aufgelöteten Dom, in dem ein Gewinde eingeschnitten ist. Dieses nimmt den sog. Radiator Rod, also die Stange, die von der Firewall (Abgrenzung zwischen Motor und Fahrgastraum) nach vorne geht, auf. Mittels dieser Stange wird der Kühler in der senkrechten Position fixiert.
Leider ist das besagte Gewinde bei meinem Model T ziemlich ausgenudelt, sowohl im Kühler, als auch an der Stange.
Im nächsten Bild habe ich das Gewinde mal nachgemessen, da im Forum von zwei verschiedenen Gewindesteigungen zu lesen ist.
Bei mir handelt es sich um ein UNF 5/16 ''-24 Gewinde, als ein Feingewinde. So soll es original auch sein. Das Bild zeigt den Blick von oben auf die Stange, von unten ist das Gewinde nicht mehr zu erkennen. Ist im Prinzip nicht schlimm, diese Stange gibt es für knapp 12 Dollar neu zu kaufen. Da lohnt sich der Versuch einer Reparatur nicht wirklich.
Ähnlich ausgenudelt sieht das Gewinde leider auch am Gegenstück im Kühler aus. Und das macht mir weit mehr Sorgen, weil sich dieses eben nicht so leicht austauschen läßt.
Oben sind auch hier die Gewindegänge noch einwandfrei zu erkennen, unten jedoch ist quasi nichts mehr vom Gewinde vorhanden.
Da wird man um eine Reparatur nicht umhinkommen.
Aber wer hat schon einen Reparatursatz für ein zölliges Feingewinde?
Mein erster Gedanke war der örtliche Harley-Händler. Der hat tatsächlich eine passende Gewindebuchse samt erforderlichem Werkzeug zum Einbauen vorrätig. Da werde ich nächste Woche mal mit meinem Kühler vorbeikommen um zu sehen, ob man es mit einer Buchse reparieren kann. Das hängt ganz vom erforderlichen Aussendurchmesser der Buchse ab. Ein bisschen "Fleisch" ist schon noch da am Dom, aber üppig ist es nicht.
Samstag, 15. Februar 2014
Motor putzen, Teil 1
Heute stand Motorputzen auf dem Programm. Der Motor ist äußerlich offenbar schon länger nicht mehr sauber gemacht worden. Oben rum ist alles recht trocken, unten rum hängt überall Ölsiff dran. So richtig dicht wird man so einen alten Motor wohl kaum bekommen, ich möchte aber zumindest mal erkennen können, wo das Öl eigentlich herkommt. Vermutlich sind es gar nicht so viele Leckstellen, das Öl verteilt sich durch Vibrationen und Fahrtwind eben mal auf der ganzen Motorunterseite.
Die Putzerei mache ich, wie bei meinen Zweirädern auch, am liebsten mit einem Reinigungsöl für Fahrräder, Borstenpinseln, Lappen und viel Geduld.
Es ist zwar eine recht langwierige Prozedur, aber mit Musik in der Garage und der richtigen innerlichen Einstellung hält man das schon aus. Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen (jeweils ein Bild vorher und dann das Bild nachher):
Wie neu wird der Motor natürlich nicht. Muss er aber auch gar nicht. Man soll ihm das Alter ruhig ansehen.
Besondern unter dem oberen Kühlwasserschlauch sind das Gehäuse und die dort liegenden Schrauben/Muttern teilweise schon recht stark verrostet. Sollte eines Tages mal eine Motorrevision anstehen, dann werde ich das schon ausbessern, momentan belasse ich es so wie es ist. Die Funktion ist mir derzeit wichtiger als die Optik.
Zwei Anmerkungen:
1. Den Stift, der den Zahnkranz auf der Kurbel fixiert habe ich selbst mit derben Hammerschlägen nicht entfernen können. Schade, aber momentan auch nicht tragisch.
2. Den Timer (Zündzeitpunktgeber) habe ich interessehalber aufgemacht, weil ich sehen wollte um welchen Typ es sich handelt. Wie man auf dem letzten Bild schön erkennen kann, handelt es sich um einen Rollengeber. Es steht absolut nichts drauf. Kein Schriftzug und keine Nummer. Ist also nichts Originales mehr, sondern einer der vielen Nachbauten. Egal, Hauptsache es funktioniert.
Im offenen Deckel sieht man die vier Segmente (silber), jeweils einer pro Zündspule und Zylinder. Von der Funktion her ist das gravierend anders als bei heutigen Zündungen. Es wird nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt exakt ein Zündfunke pro Zylinder erzeugt. Die Rolle fährt über die vier Segmente und es ergibt sich damit für jeden Zylinder ein kleiner Zeitbereich, in dem der Zylinder mehrere Zündfunken erhält. Man kann dies durch ein Summen der Unterbrecher an den Zündspulen hören. Daher nennt sich diese früher nicht unübliche Art der Zündung auch Summerzündung. Darauf werde ich später bestimmt noch einmal genauer eingehen.
Die Putzerei mache ich, wie bei meinen Zweirädern auch, am liebsten mit einem Reinigungsöl für Fahrräder, Borstenpinseln, Lappen und viel Geduld.
Es ist zwar eine recht langwierige Prozedur, aber mit Musik in der Garage und der richtigen innerlichen Einstellung hält man das schon aus. Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen (jeweils ein Bild vorher und dann das Bild nachher):
Wie neu wird der Motor natürlich nicht. Muss er aber auch gar nicht. Man soll ihm das Alter ruhig ansehen.
Besondern unter dem oberen Kühlwasserschlauch sind das Gehäuse und die dort liegenden Schrauben/Muttern teilweise schon recht stark verrostet. Sollte eines Tages mal eine Motorrevision anstehen, dann werde ich das schon ausbessern, momentan belasse ich es so wie es ist. Die Funktion ist mir derzeit wichtiger als die Optik.
Zwei Anmerkungen:
1. Den Stift, der den Zahnkranz auf der Kurbel fixiert habe ich selbst mit derben Hammerschlägen nicht entfernen können. Schade, aber momentan auch nicht tragisch.
2. Den Timer (Zündzeitpunktgeber) habe ich interessehalber aufgemacht, weil ich sehen wollte um welchen Typ es sich handelt. Wie man auf dem letzten Bild schön erkennen kann, handelt es sich um einen Rollengeber. Es steht absolut nichts drauf. Kein Schriftzug und keine Nummer. Ist also nichts Originales mehr, sondern einer der vielen Nachbauten. Egal, Hauptsache es funktioniert.
Im offenen Deckel sieht man die vier Segmente (silber), jeweils einer pro Zündspule und Zylinder. Von der Funktion her ist das gravierend anders als bei heutigen Zündungen. Es wird nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt exakt ein Zündfunke pro Zylinder erzeugt. Die Rolle fährt über die vier Segmente und es ergibt sich damit für jeden Zylinder ein kleiner Zeitbereich, in dem der Zylinder mehrere Zündfunken erhält. Man kann dies durch ein Summen der Unterbrecher an den Zündspulen hören. Daher nennt sich diese früher nicht unübliche Art der Zündung auch Summerzündung. Darauf werde ich später bestimmt noch einmal genauer eingehen.
Wassereinlassstutzen lackiert
Durch den Ausbau der Wasserpumpe hatte ich natürlich den originalen seitlichen Wassereinlaßstutzen am Zylinder nicht. Den habe ich testweise mal bei der Firma Eberle in Deutschland bestellt. Kompetente Beratung am Telefon und unverzügliche Lieferung sind hier ein Vorteil. Preislich liegt man allerdings meilenweit von den Preisen der amerikanischen Konkurrenten entfernt.
Der neue Stutzen ist ein rohes Gussteil, das ich so natürlich nicht ans Model T schrauben wollte. Also ab in einen Farbenladen in Regensburg und dort nach einer schwarzen Grundierung und einer schwarzen Farbe -am besten nicht hochglänzend - gefragt. War zwar ein riesiger Laden, letztendlich hat man mir aber nur eine Spraydose anbieten können. Das sei Rostkonverter, Grundierung, Füller und Decklack in einem. Naja, wird schon klappen. Letztendlich kann man damit natürlich nur Kleinteile lackieren. Für größere Flächen ist das zu teuer, die Dose kostet stattliche 15 Euro.
Mit Bremsenreiniger habe ich den Stutzen entfettet und dann den Hohlraum mit Zeitungspapier ausgestopft. Aus einem alten Karton eine "Spritzkabine" gebaut und den Stutzen an einem Draht aufgehängt.
Drei Lackschichten später sah das Ganze dann so aus:
Ich bin mit meiner ersten Lackierarbeit fürs Model T sehr zufrieden. Es ist schwarz und glänzt nicht gar so extrem. Passt.
Der neue Stutzen ist ein rohes Gussteil, das ich so natürlich nicht ans Model T schrauben wollte. Also ab in einen Farbenladen in Regensburg und dort nach einer schwarzen Grundierung und einer schwarzen Farbe -am besten nicht hochglänzend - gefragt. War zwar ein riesiger Laden, letztendlich hat man mir aber nur eine Spraydose anbieten können. Das sei Rostkonverter, Grundierung, Füller und Decklack in einem. Naja, wird schon klappen. Letztendlich kann man damit natürlich nur Kleinteile lackieren. Für größere Flächen ist das zu teuer, die Dose kostet stattliche 15 Euro.
Mit Bremsenreiniger habe ich den Stutzen entfettet und dann den Hohlraum mit Zeitungspapier ausgestopft. Aus einem alten Karton eine "Spritzkabine" gebaut und den Stutzen an einem Draht aufgehängt.
Drei Lackschichten später sah das Ganze dann so aus:
Ich bin mit meiner ersten Lackierarbeit fürs Model T sehr zufrieden. Es ist schwarz und glänzt nicht gar so extrem. Passt.
Sonntag, 9. Februar 2014
Ein erster Blick auf Getriebe, Bänder und Kupplung
Nachdem der Inspektions-Deckel von Getriebe schon mal herunten war, habe ich schnell noch ein paar Fotos gemacht.
Auf den ersten Blick sieht alles ganz passabel aus.
Für diejenigen, die sich noch nie mit einem Model T Getriebe auseinandergesetzt haben:
Links sieht man die Kupplungsfeder. Diese wird durch über die Welle, die im linken Drittel zu sehen ist, betätigt. Entweder über das linke Fußpedal, oder über die Handbremse (Emergency brake).
Nach rechts kommen dann die drei Trommeln (Drums), durch deren Abbremsen, bzw blockieren, das Getriebe "geschaltet" wird. Um die Tromeln herum gehen die Bänder (Bands), in der Regel aus Baumwolle, manchmal auch aus Holz oder ganz modern aus Kevlar. Über den Trommeln sieht man die Wellen, die die Bänder ansteuern. An diesen Wellen sind die drei Fußpedale befestigt.
Auf der rechten Seite unter dem Deckel kann man einen der drei Planetenzahnradsätze sehen. Jeder Planet besteht aus drei verschieden grossen Zahnrädern.
Hier noch mal etwas deutlicher die Kupplungsfeder, oder besser, was man davon sehen kann. Rechts sieht man die Hebel, die letztendlich das Kupplungspaket betätigen.
Das nächste Bild zeigt eine Trommel mit dem zugehörigen Band und der Betätigungswelle. Unter der ersten Trommel befindet sich das Kupplungspaket.
Das einzige was mir hier aufgefallen ist: Wer auch immer dieses Getriebe zusammengebaut hat war sehr sparsam im Umgang mit dem Schraubensicherungsdraht. Funktional erst einmal egal, kann dann kritisch werden, wenn sich eine der Schrauben löst und der Sicherungsdraht nicht hält. Kommt auf meine ToDo Liste.
Hier ist einer der drei Planetenradsätze teilweise zu sehen.
Ich hoffe natürlich, daß es in Sachen Getriebe erst einmal beim Blick durch den Inspektionsdeckel bleibt. Wäre schade, wenn sich im Fahrbetrieb herausstellt, daß das Getriebe defekt ist und man es überholen muss. Dadurch, daß in einem Planetengetriebe ja immer alle Zahnräder im Eingriff sind und sich ausser dem Abbremsen der Bänder dort mechanisch nicht so viel tut, gelten die Model T Getriebe allerdings als relativ robust und unanfällig. Neben der Behandlung durch den Benutzer ist natürlich auch hier der Zahn der Zeit ein entscheidender Faktor
Für mich ist übrigens das Getriebe eindeutig das genialste Teil am Model T. Gut, ich hatte schon immer einen Fabel für Planetengetriebe. Aber die Art und Weise, wie man hier bereits vor über 100 Jahren dieses Getriebe nutzte beeindruckt mich immer wieder.
Auf den ersten Blick sieht alles ganz passabel aus.
Für diejenigen, die sich noch nie mit einem Model T Getriebe auseinandergesetzt haben:
Links sieht man die Kupplungsfeder. Diese wird durch über die Welle, die im linken Drittel zu sehen ist, betätigt. Entweder über das linke Fußpedal, oder über die Handbremse (Emergency brake).
Nach rechts kommen dann die drei Trommeln (Drums), durch deren Abbremsen, bzw blockieren, das Getriebe "geschaltet" wird. Um die Tromeln herum gehen die Bänder (Bands), in der Regel aus Baumwolle, manchmal auch aus Holz oder ganz modern aus Kevlar. Über den Trommeln sieht man die Wellen, die die Bänder ansteuern. An diesen Wellen sind die drei Fußpedale befestigt.
Auf der rechten Seite unter dem Deckel kann man einen der drei Planetenzahnradsätze sehen. Jeder Planet besteht aus drei verschieden grossen Zahnrädern.
Hier noch mal etwas deutlicher die Kupplungsfeder, oder besser, was man davon sehen kann. Rechts sieht man die Hebel, die letztendlich das Kupplungspaket betätigen.
Das nächste Bild zeigt eine Trommel mit dem zugehörigen Band und der Betätigungswelle. Unter der ersten Trommel befindet sich das Kupplungspaket.
Das einzige was mir hier aufgefallen ist: Wer auch immer dieses Getriebe zusammengebaut hat war sehr sparsam im Umgang mit dem Schraubensicherungsdraht. Funktional erst einmal egal, kann dann kritisch werden, wenn sich eine der Schrauben löst und der Sicherungsdraht nicht hält. Kommt auf meine ToDo Liste.
Hier ist einer der drei Planetenradsätze teilweise zu sehen.
Ich hoffe natürlich, daß es in Sachen Getriebe erst einmal beim Blick durch den Inspektionsdeckel bleibt. Wäre schade, wenn sich im Fahrbetrieb herausstellt, daß das Getriebe defekt ist und man es überholen muss. Dadurch, daß in einem Planetengetriebe ja immer alle Zahnräder im Eingriff sind und sich ausser dem Abbremsen der Bänder dort mechanisch nicht so viel tut, gelten die Model T Getriebe allerdings als relativ robust und unanfällig. Neben der Behandlung durch den Benutzer ist natürlich auch hier der Zahn der Zeit ein entscheidender Faktor
Für mich ist übrigens das Getriebe eindeutig das genialste Teil am Model T. Gut, ich hatte schon immer einen Fabel für Planetengetriebe. Aber die Art und Weise, wie man hier bereits vor über 100 Jahren dieses Getriebe nutzte beeindruckt mich immer wieder.
Samstag, 8. Februar 2014
Versandaufkleber von der Scheibe entfernt
Nur der Vollständigkeit halber. Bei der Bastelaktion habe ich auch endlich die Versandaufkleber auf der Scheibe entfernt.
Auf dem linken Aufkleber stand der Absender des Fahrzeuges in Amerika und der Zielhafen, sowie eine ID-Nummer. Auf dem rechten Aufkleber war NON RUNNER zu lesen, also die Angabe, dass das Fahrzeug nicht fahrbereit sei.
Da muss wohl so sein, damit nicht irgendein Spezi im Hafen auf die Idee kommt das Fahrzeug aus eigener Kraft zu bewegen.
Das Zeug klebte wie verrückt, konnte aber nach reichlich Einweichen mit Wasser Stück für Stück entfernt werden.
Auf dem linken Aufkleber stand der Absender des Fahrzeuges in Amerika und der Zielhafen, sowie eine ID-Nummer. Auf dem rechten Aufkleber war NON RUNNER zu lesen, also die Angabe, dass das Fahrzeug nicht fahrbereit sei.
Da muss wohl so sein, damit nicht irgendein Spezi im Hafen auf die Idee kommt das Fahrzeug aus eigener Kraft zu bewegen.
Das Zeug klebte wie verrückt, konnte aber nach reichlich Einweichen mit Wasser Stück für Stück entfernt werden.
Interessante Getriebeabdeckung
Schon bei der letzten Bastelaktion ist mir aufgefallen, dass der Deckel auf dem Getriebegehäuse nicht aussah wie bei anderen Model T. Da war noch irgendetwas aufgesetzt.
Also habe ich zum ersten Mal die Bodenbretter vorne herausgenommen um mir den Deckel näher ansehen zu können.
Normalerweise ist das ein völlig unspektakulärer Blechdeckel. An meinem Model T sieht er jedoch so aus:
Mal abgesehen von den ganzen Rost ist das eben auch dieser ungewöhnliche Aufsatz im oberen Drittel. In dem Aufsatz ist ein grosser Deckel, der auf einem relativ feinen Gewinde eingeschraubt wird.
Unter dem Deckel befindet sich ein feines Sieb.
Naja, dachte ich mir, bestimmt ein Zubehörteil zum komfortableren Einfüllen des Motoröls.
Schraubendreher raus, Deckel abgeschraubt und dann die Überraschung. Von unten sieht das Teil so aus:
Ich konnte mir keinen Reim auf die zwei Stifte machen. Wer betreibt einen solchen Aufwand um schlicht und ergreifend Motoröl einzufüllen?
Eine kurze Recherche im Internet führte zur zugehörigen Patentschrift 1,464,502 eines gewissen A.J. Evers Es handelt sich um eine Transmission Greasing Appliance. Mit dieser Vorrichtung wird also kein Motoröl eingeführt, sondern Fett. Dieses Fett gelangt über die beiden Stifte, die am Ende links und rechts einen kleinen Schlitz haben, direkt auf die Betätigung der Getriebebänder. Das soll angeblich den Verschleiss der Bänder vermindern und das Rattern der Bänder verhindern, wenn diese schon etwas abgenutzt sind.
Trotzdem: Welchen Sinn macht es denn eine Mechanik mit Fett zu schmieren, die letztlich sowieso fast in einem Ölbad läuft und durch das umhergeschleuderte Motoröl geschmiert wird?
Auch im MTFCA Forum wurde dieses Zubehörteil, das auch unter dem Namen Red-Cap (Red wegen des roten Universalfettes, das man dort einfüllen sollte) verkauft wurde, im Jahr 2010 mal in einem Thread angesprochen. Tenor: Gehört zu den Dingen, die ein Model T nicht wirklich braucht.
Ist schon interessant, was man sich so alles patentieren lassen konnte.
Das Teil wurde seinerzeit übrigens für ganze 3 Dollar verkauft. Kaum vorstellbar, dass da die Kosten für die Patentschrift wieder hereinkamen.
Ich werde diese Teil jedenfalls durch einen normalen Deckel mit darunter befindlichem Sieb und Magneten ersetzen. Wieder zwei Teile für die immer länger werdende Bestelliste.
Also habe ich zum ersten Mal die Bodenbretter vorne herausgenommen um mir den Deckel näher ansehen zu können.
Normalerweise ist das ein völlig unspektakulärer Blechdeckel. An meinem Model T sieht er jedoch so aus:
Mal abgesehen von den ganzen Rost ist das eben auch dieser ungewöhnliche Aufsatz im oberen Drittel. In dem Aufsatz ist ein grosser Deckel, der auf einem relativ feinen Gewinde eingeschraubt wird.
Unter dem Deckel befindet sich ein feines Sieb.
Naja, dachte ich mir, bestimmt ein Zubehörteil zum komfortableren Einfüllen des Motoröls.
Schraubendreher raus, Deckel abgeschraubt und dann die Überraschung. Von unten sieht das Teil so aus:
Ich konnte mir keinen Reim auf die zwei Stifte machen. Wer betreibt einen solchen Aufwand um schlicht und ergreifend Motoröl einzufüllen?
Eine kurze Recherche im Internet führte zur zugehörigen Patentschrift 1,464,502 eines gewissen A.J. Evers Es handelt sich um eine Transmission Greasing Appliance. Mit dieser Vorrichtung wird also kein Motoröl eingeführt, sondern Fett. Dieses Fett gelangt über die beiden Stifte, die am Ende links und rechts einen kleinen Schlitz haben, direkt auf die Betätigung der Getriebebänder. Das soll angeblich den Verschleiss der Bänder vermindern und das Rattern der Bänder verhindern, wenn diese schon etwas abgenutzt sind.
Trotzdem: Welchen Sinn macht es denn eine Mechanik mit Fett zu schmieren, die letztlich sowieso fast in einem Ölbad läuft und durch das umhergeschleuderte Motoröl geschmiert wird?
Auch im MTFCA Forum wurde dieses Zubehörteil, das auch unter dem Namen Red-Cap (Red wegen des roten Universalfettes, das man dort einfüllen sollte) verkauft wurde, im Jahr 2010 mal in einem Thread angesprochen. Tenor: Gehört zu den Dingen, die ein Model T nicht wirklich braucht.
Ist schon interessant, was man sich so alles patentieren lassen konnte.
Das Teil wurde seinerzeit übrigens für ganze 3 Dollar verkauft. Kaum vorstellbar, dass da die Kosten für die Patentschrift wieder hereinkamen.
Ich werde diese Teil jedenfalls durch einen normalen Deckel mit darunter befindlichem Sieb und Magneten ersetzen. Wieder zwei Teile für die immer länger werdende Bestelliste.
Kühlerreinigung
Heute war wieder mal Model T Basteltag.
Nachdem es anscheinend nichts mehr wird mit dem Winter und die Temperaturen in der Garage erträglich sind, habe ich heute versucht den Kühler innerlich zu reinigen. So richtig verdreckt war er nicht, aber überall waren bräunliche Ablagerungen drauf. Kann man schön an der Dichtung des Deckels sehen:
Mechanisch ist dem Ding ja nicht beizukommen, alles viel zu eng. Also muss etwas Chemie ran. Einen ersten Versuch machte ich mit Kukident Reinigungstabletten für dritte Zähne. Mit agressiveren Mitteln habe ich mich nicht rangetraut, nicht dass man mehr kaputt macht dabei.
Also die Schläuche von und zum Motor entfernt und mit einem passenden Stück flexiblem Schlauch vom örtlichen Gummifachhandel "kurzgeschlossen".
Vorher habe ich in den unteren Stutzen noch ca. 10 Kukident-Tabletten reingeworfen. Etwa die gleiche Menge habe ich dann nochmals von oben in den Kühler fallen lassen. Anschliessend warmes Wasser drauf. Wow, in den Kühler mit Schlauch passen fast 10 Liter Wasser.
Beim Eingiessen des Wassers muss man zum Schluss aufpassen, die Tabletten lösen sich auf und schäumen dabei.
Den ganzen Kram habe ich jeweils 15-30 Minuten einwirken lassen und dann wieder abgelassen. Die ganze Aktion habe ich dreimal wiederholt.
Keine Ahnung, ob man den Kühler jetzt als "innerlich sauber" bezeichnen kann, das Wasser war jedenfalls ordentlich braun gefärbt und es schwammen auch allerhand Partikel darin herum.
Hier Bild vom zweiten Durchgang:
Zum Schluss noch zweimal mit Wasser durchgespült und gut wars.
Wie gut der Kühler generell noch funktioniert und ob der Motor ausreichend gekühlt wird, das wird sich im späten Frühjahr zeigen, sobald das Model T auf der Strasse ist.
Nachdem es anscheinend nichts mehr wird mit dem Winter und die Temperaturen in der Garage erträglich sind, habe ich heute versucht den Kühler innerlich zu reinigen. So richtig verdreckt war er nicht, aber überall waren bräunliche Ablagerungen drauf. Kann man schön an der Dichtung des Deckels sehen:
Mechanisch ist dem Ding ja nicht beizukommen, alles viel zu eng. Also muss etwas Chemie ran. Einen ersten Versuch machte ich mit Kukident Reinigungstabletten für dritte Zähne. Mit agressiveren Mitteln habe ich mich nicht rangetraut, nicht dass man mehr kaputt macht dabei.
Also die Schläuche von und zum Motor entfernt und mit einem passenden Stück flexiblem Schlauch vom örtlichen Gummifachhandel "kurzgeschlossen".
Vorher habe ich in den unteren Stutzen noch ca. 10 Kukident-Tabletten reingeworfen. Etwa die gleiche Menge habe ich dann nochmals von oben in den Kühler fallen lassen. Anschliessend warmes Wasser drauf. Wow, in den Kühler mit Schlauch passen fast 10 Liter Wasser.
Beim Eingiessen des Wassers muss man zum Schluss aufpassen, die Tabletten lösen sich auf und schäumen dabei.
Keine Ahnung, ob man den Kühler jetzt als "innerlich sauber" bezeichnen kann, das Wasser war jedenfalls ordentlich braun gefärbt und es schwammen auch allerhand Partikel darin herum.
Hier Bild vom zweiten Durchgang:
Zum Schluss noch zweimal mit Wasser durchgespült und gut wars.
Wie gut der Kühler generell noch funktioniert und ob der Motor ausreichend gekühlt wird, das wird sich im späten Frühjahr zeigen, sobald das Model T auf der Strasse ist.
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